Die neue Verkehrspolitik in Köln wird an vielen Stellen sichtbar. Jetzt kommt eine Veränderung auf der Riehler Straße.
Mitten in KölnNeue Regelung wird viele Autofahrer ärgern und Radler jubeln lassen
Köln. Das wird eng. Die Stadt Köln will die viel befahrene Riehler Straße umbauen. Die Pläne dürften vielen Autofahrern nicht gefallen, dafür andere Verkehrsteilnehmer jubeln lassen. Denn: Zwischen Ebertplatz und der Amsterdamer Straße sollen 2,50 Meter breite Radfahrstreifen in beide Fahrtrichtungen angebracht werden. Auf Kosten von jeweils zwei Fahrspuren für Autos in beiden Richtungen.
Köln: Fahrspuren für Autos müssen Radweg weichen
Laut Stadt handelt es sich bei dem Umbau um eine Maßnahme aus dem Radverkehrskonzept Innenstadt, die jetzt umgesetzt werden soll. Das ist die Strategie der Stadt für eine fahrradfreundlichere Umgestaltung der Kölner Innenstadt. Mit diesem Schritt soll Radfahrern aus dem Kölner Norden eine Anbindung an die Altstadt-Nord ermöglicht werden.
Für Radfahrer ist in einer weiteren Umsetzungsstufe die Fortführung des Radfahrstreifens über die Turiner Straße mit Anschluss an den Kölner Hauptbahnhof geplant.
Mittelfristiges Ziel ist laut Stadt eine durchgehende Radverkehrsverbindung auf der Nord-Süd-Fahrt von der Riehler Straße im Norden bis zur Vorgebirgstraße im Süden. Dafür wurden bereits Maßnahmen auf der Vorgebirgsstraße, der Ulrichgasse, der Tel-Aviv-Straße und der Neuköllner Straße umgesetzt.
Köln: Neue Radwege an der Riehler Straße
Für die Einrichtung des Radwegs wird zunächst in Teilabschnitten die Fahrbahndecke saniert, anschließend folgen umfangreiche Markierungs- und Beschilderungsmaßnahmen. Die vorhandene Markierung wird in Teilbereichen entfernt, damit die Markierung der Radfahrstreifen erfolgen kann.
Die Arbeiten im Bereich der Riehler Straße haben bereits am Montag (27. September) begonnen. Dort werden tagsüber von 9 Uhr bis 15 Uhr die alten Markierungen entfernt. Ab Montag (4. Oktober) wochentags in den Nachtstunden zwischen 20 und 5 Uhr. Laut Stadt muss mit Behinderungen gerechnet werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 340.000 Euro.
Im Rahmen der Umbauarbeiten werden die Ampelanlagen am Ebertplatz, Sedanstraße/Schillingstraße, Riehler Platz, Amsterdamer Straße/Elsa-Brandström-Straße und Reichenspergerplatz umgebaut oder erweitert. Mit der Erneuerung der Ampeln erfolgt eine sehbehindertengerechte Ausstattung mit Leitelementen im Boden. Es wird eine Ersatzanlage aufgebaut. Der Verkehr wird durch eine Fahrbahnverengung geführt. Die Inbetriebnahme kann erst nach der Ummarkierung erfolgen. Für die Erneuerung der Ampelanlagen wird mit Gesamtkosten von etwa 200.000 Euro gerechnet. (aa)