Für den Bezirksbürgermeister Andreas Hupke ist die Situation am Aachener Weiher kaum noch zu ertragen. Unter anderem spricht er auch von „Ballermannisierung“.
Zoff um Aachener WeiherKölner Bürgermeister lässt Dampf ab: „Sauf- und Schlägertourismus“
Zuletzt kam es am Samstagsabend (13. August) gegen 23.30 Uhr zu Ausschreitungen am Aachener Weiher. Dabei soll ein 18-Jähriger mit einer Gruppe von vermutlich jüngeren Männern in Streit geraten sein.
Daraufhin soll ein bislang unbekannter Tatverdächtiger den 18-jährigen Kölner mit einem Teleskopschlagstock attackiert haben. Als er am Boden lag, sollen gleich mehrere Personen auf ihn eingetreten und ihn mit Faustschlägen verprügelt haben.
Gewalt am Aachener Weiher; Kölner Bezirksbürgermeister Andreas Hupke äußert sich
Nun an sich Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne) zur Lage am Aachener Weiher geäußert – mit deutlichen Worten. Der 72-Jährige wohnt ganz in der Nähe. Seiner Meinung nach habe sich die Situation „dramatisch verändert“.
„Es ist nichts anderes als ein Zeichen der ‚Ballermannisierung‘, die man auch im Kwartier Latäng beobachten kann“, sagt Hupke gegenüber „24Rhein“. Zudem ist der Grünen-Politiker der Meinung: Es habe sich in dem Stadtteil eine Art „Sauf- und Schlägertourismus“ entwickelt.
Hingegen schätzt die Kölner Polizei die Situation am Aachener Weiher etwas gelassener ein. „Der Aachener Weiher ist aktuell kein polizeilicher Brennpunkt in Köln. Dennoch kam es häufiger zu Aggressionsdelikten, deshalb zeigt die Polizei dort vermehrt Präsenz“, zitiert das Online-Portal die Kölner Polizeisprecherin Jessica Kluszczyk.
Kölner Polizei sieht die Lage am Aachener Weiher nicht ganz so dramatisch
Die Polizei-Einsatzstatistik am Aachener Weiher in Bezug auf Körperverletzungsdelikte läge im Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 1. August 2022 im niedrigen einstelligen Bereich. Demnach gebe es andere Brennpunkte, wie beispielsweise die Kölner Ringe oder das Zülpicher Viertel.
Bezirksbürgermeister Hupke sieht das etwas anders. „Die Menschen scheinen sich zu betäuben, sie besaufen sich, singen dumme Lieder. Man könnte meinen, es gibt fast eine ‚Lust am Untergang‘“, schildert Hupke seine Wahrnehmung im Gespräch mit „Rhein24“. (mt)