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Illegale Kletter-AktionKölner Dombaumeister warnt vor großer Gefahr – „muss das wirklich streng verurteilen“

Am Kölner Dom gab es in der Nacht zum Sonntag (13. April 2025) einen Polizeieinsatz. Das Symbolfoto entstand im Dezember 2023 und steht nicht in direktem Zusammenhang mit dem aktuellen Einsatz.

Am Kölner Dom gab es in der Nacht zum Sonntag (13. April 2025) einen Polizeieinsatz. Das Symbolfoto entstand im Dezember 2023 und steht nicht in direktem Zusammenhang mit dem aktuellen Einsatz.

Sechs Personen wurden beim Klettern in den Türmen des Kölner Doms festgenommen. Dombaumeister Peter Füssenich verurteilt die Aktion scharf.

Im Kölner Dom sind in der Nacht zum Sonntag (13. April 2025) sechs Personen in Gewahrsam genommen worden. Sie wurden beim Klettern in den Türmen erwischt.

Wie ein Polizeisprecher gegenüber EXPRESS.de sagte, war die Polizei um 2.48 Uhr zur Kathedrale gerufen worden. Die Einsatzkräfte rückten an und umstellten das Gotteshaus. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz

Kölner Dom: Hintergründe der Aktion noch unklar

Vor Ort konnten dann fünf Männer (18, 22, 24, 24, 27) aus Frankreich und eine Frau (26) aus Belgien gefasst werden. „Alle wurden erkennungsdienstlich behandelt“, ergänzte der Polizeisprecher.

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Alle mussten Sicherheitsleistungen erbringen, bevor sie von der Polizei wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Bei dem 27-Jährigen beschlagnahmte die Polizei eine Kamera, ein Mobiltelefon und einen „Dietrich“.


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Ein Sicherheitsdienstmitarbeiter hatte die Polizei alarmiert, nachdem die private Kameraüberwachung mehrere Personen mit Stirnlampen im Dom festgestellt hatte. Daraufhin hatten die Einsatzkräfte, verstärkt durch Kräfte der Bereitschaftspolizei, die Kathedrale umstellt.

Eine eingesetzte Hubschrauberbesatzung beobachtete die vom Nordturm herunterkletternden Personen. Die Kripo Köln ermittelt gegen sie jetzt wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigungen.

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Bei der mit einem Sicherheitsmitarbeiter durchgeführten Absuche des Doms stellten die Einsatzkräfte mehrere augenscheinlich aufgebrochene Türen sowie abgestellte Rucksäcke mit Klettermaterial fest. Die Hintergründe der Aktion werden nun ermittelt.

Der Kölner Dombaumeister Peter Füssenich hat Kletteraktionen auf der Kathedrale scharf verurteilt. „Diese Kletteraktionen dienen zum einen dem Adrenalin-Kick der jeweiligen Leute, zum anderen der Präsentation auf Social Media“, sagte Füssenich am Montag (14. April). „Dieses Phänomen hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt.“

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Die Kletterer unterschätzten dabei die Risiken für sich selbst und andere. „Es ist sehr, sehr gefährlich, diese Bereiche des Doms zu erklettern“, sagte Füssenich.

Dies gelte insbesondere, wenn mitgebrachte Gegenstände wie Drohnen und Kameras oder abgetretenes Steinmaterial herunterfielen. Passantinnen und Passanten seien dann in höchster Gefahr. Zudem könne die filigrane Fassade des Doms beschädigt werden. „Das ist also nicht nur keine gute Idee, ich muss das wirklich streng verurteilen.“ (susa, aa, dpa)