Explosionen und GewaltKölner Drogenkrieg: 21-Jähriger soll an Mega-Raub beteiligt gewesen sein

Im Zusammenhang mit dem Drogenkrieg in Köln sitzt ein 21-Jähriger seit Monaten in Haft. Jetzt hat die Beweislage ergeben, dass er noch tiefer darin verstrickt sein soll.

Explosionen, Geiselnahmen, Schüsse, Gewalt: Ein Drogenkrieg, ausgelöst durch den Raub von Marihuana im Wert von rund 1,5 Millionen Euro, beschäftigt seit Monaten die Kölner Polizei.

Und er soll den Krieg mitausgelöst haben: Ein 21-Jähriger, der bislang „nur“ wegen des Verdachts der Beihilfe zum bandenmäßigen Drogenhandel in U-Haft sitzt.

Polizei Köln: 21-Jähriger am großen Drogenraub beteiligt

Wie die Kölner Polizei am Freitagnachmittag (20. Dezember 2024) bekanntgab, wurde der Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen seitens des Amtsgerichts erweitert.

Alles zum Thema Polizei Köln

Demnach ist der 21-Jährige nach Auswertung sichergestellter Beweismittel auch dringend verdächtig, an dem Raub der Drogen, die in einer Halle in Hürth von einer Kölner Bande zwischengelagert worden waren, beteiligt gewesen zu sein.

„Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit weiteren Personen in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni circa 350 Kilogramm Marihuana entwendet zu haben, wobei auch Maschinenpistolen mitgeführt worden sein sollen“, so ein Sprecher der Polizei. Die Ermittlungen führt die Ermittlungsgruppe (EG) „Sattla“. Sattla ist ein Begriff aus dem Drogen-Slang und steht für Drogenarten wie Marihuana oder Haschisch.

Der Raub des wertvollen Marihuana aus der Hürther Lagerhalle hatte eine Gewaltspirale ausgelöst, die zunächst der berüchtigten „Mocro Mafia“ aus den Niederlanden zugerechnet wurde. Sie ist bekannt dafür, dass sie Rivalen oder Schuldner durch Explosionen unter Druck setzt. Doch tatsächlich gehen diese offenbar auf das Konto einer Drogenbande aus Köln-Kalk, bei der die Mitglieder untereinander im Clinch liegen.


Ihr seht aufsehenerregende Dinge in Köln und wollt sie mit vielen Menschen teilen? Dann meldet euch bei uns!

Hier direkt Foto, Video oder Info hochladen!

Ende Juni begann eine Explosionsserie in Köln und Umgebung. Immer wieder detonierten Sprengsätze vor Wohnhäusern oder vor dem Vanity-Club auf den Kölner Ringen (siehe Video oben). Auch wurde auf Häuser geschossen. Am 5. Juli befreiten Spezialkräfte zwei aus Bochum entführte Personen aus einer Villa in Köln-Rodenkirchen, die dort von ihren Peinigern gefoltert und gedemütigt worden sein sollen.

Nach Explosionen und Gewalt: Kölner Polizei mit zahlreichen Festnahmen

Immer wieder klickten Handschellen, wurden Wohnungen durchsucht. So konnte die Kölner Polizei bereits zahlreiche Tatverdächtige festnehmen und scharfe Schusswaffen sicherstellen.

Am 1. Oktober ging schließlich auch die mutmaßliche Schlüsselfigur ins Netz: ein 22-Jähriger, der am Pariser Flughafen Roissy aufgegriffen wurde. Er soll sich abgesetzt haben, wurde daraufhin per internationalem Haftbefehl gesucht.