von Adnan Akyüz (aa)
Wahnsinns-AusblickKöln könnte bald eine ehemalige Gastro-Attraktion zurückbekommen
Köln – Diesen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt kennen nur die wenigsten Kölner. Doch schon bald könnten die Kölner wieder auf den Geschmack des tollen Panoramas vom Colonius aus kommen. Mit Restaurant und unvergleichlichem Blick auf die Stadt. Doch das wird sehr teuer, wenn es denn klappt.
Das große T der Telekom auf dem Colonius kennt fast jeder in Köln. Viele Kölner ab 40 Jahren können sich noch daran erinnern, als das Restaurant hoch oben auf 167 Metern Höhe geöffnet hatte. Es wurde 1994 geschlossen und seit dem dient der Colonius nur noch als Fernsehturm und als Teil des Köln-Panoramas.
Kölner Fernsehturm: Machbarkeitsstudie soll Ende 2020 fertig sein
Doch laut des Betreibers, der Deutschen Funkturm GmbH, könnte bald neues Leben in den Colonius eingehaucht werden. Laut Bruno Jacobfeuerborn, CEO der Firma, wird derzeit eine Machbarkeitsstudie erstellt. Sie soll die Kosten für die notwendige Sanierung aufzeigen und bis Ende des Jahres fertiggestellt werden.
Kölner Fernsehturm Colonius: Größte Hürde ist der Brandschutz
Was jetzt schon klar ist: Den Löwenanteil der Sanierung stellt der notwendige und mittlerweile nicht mehr gewährleistete Brandschutz dar, sagt Jacobfeuerborn.
Es fehlt etwa an Fluchtwegen. Auch dürfen keine Brandlasten, wie etwa eine Fritteuse, oben auf dem Colonius sein. Das Essen müsste dann unten vorbereitet und nach oben gebracht werden.
Fernsehturm in Hamburg für 37 Millionen Euro saniert
Wie hoch die Sanierungskosten sein werden, könne Jacobfeuerborn noch nicht sage. Er erklärt: „Der Fernsehturm in Hamburg stand auch 20 Jahre leer. Da haben die Sanierungskosten 37 Millionen Euro betragen. Die Kosten haben sich Stadt und Bund geteilt. So müsste es auch in Köln öffentliche Gelder für die Sanierung geben, damit eine Wiedereröffnung möglich ist.“ Für private Investoren sei diese Höhe der Investition utopisch.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker würde Wiedereröffnung des Colonius begrüßen
Bei einem Termin für den Ausbau des 5G-Netzes in Köln hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die als gebürtige Kölnerin übrigens das erste Mal überhaupt oben war, gesagt, dass sie eine Wiedereröffnung begrüßen würde: „Da müssen wir doch was draus machen.“