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Bekanntes Kölner GeisterhausBesitzer-Phantom aufgetaucht – erster Blick ins Gebäude

Der vermeintliche Besitzer des Geisterhauses auf der Neusser Straße.

Der vermeintliche Besitzer des Geisterhauses auf der Neusser Straße. In dem Ladenlokal befand sich früher eine Metzgerei.

Das Geisterhaus auf der Neusser Straße steht seit 13 Jahren leer. Angeblich wohnt nur noch der Eigentümer in dem Gebäude. Jetzt traf man sich offensichtlich zu Verhandlungen.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Kommt jetzt tatsächlich Bewegung in den Fall? Der vermeintliche Besitzer des bekannten Kölner Geisterhauses, Neusser Straße 39, im Agnesviertel ist ein Phantom. Über den Mann ist so gut wie nichts bekannt.

Immer wieder gerät er in Zahlungsschwierigkeiten. Das Wohnhaus mit der ehemaligen Metzgerei Kuske im Untergeschoss sollte schon mehrfach zwangsversteigert werden. Im Februar 2022 stand erneut ein Termin an. Der Wert des Hauses wurde auf 1,7 Millionen Euro festgelegt.

Geisterhaus in Köln droht immer wieder Zwangsversteigerung

Doch kurz bevor der Hammer fallen sollte, wurde die Zwangsversteigerung abgesagt. Vermutlich hatte der Eigentümer kurzfristig noch ausstehende Rechnungen beglichen.

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Der bekannte Kölner Miet-Rebell Kalle Gerigk (64), der mit einer Demo am 11. März 2023 bereits auf den Leerstand des Hauses aufmerksam gemacht hatte, ist nun Zeuge eines möglichen Deals geworden.

Blick in die ehemalige Metzgerei Kuske

Blick in die ehemalige Metzgerei Kuske. Dort stehen jede Menge Baumaterialien.

Denn am Freitag (7. Juni 2024) tauchte vor dem Haus plötzlich der vermeintliche Eigentümer auf. Kurze Zeit später kamen zwei Anzugträger hinzu. Es fanden Gespräche statt – Details sind nicht bekannt.

Im Zusammenhang mit dem Treffen wurde auch die seit vielen Jahren verschlossene Eingangstür zum ehemaligen Ladenlokal der Metzgerei aufgeschlossen. Im Innenbereich stehen jede Menge Baumaterialien wie Dämmplatten und Rigipswände.

Ob hier in Kürze tatsächlich mit der Renovierungen begonnen werden soll, ist unklar. Ein Statement der beteiligten Personen gibt es nicht.

Das Gebäude von 1905 steht unter Denkmalschutz und hat eine Wohnfläche von 525 Quadratmetern, hieß es in der Ausschreibung für die Zwangsversteigerung von 2022. Die Grundstückgröße beträgt 194 Quadratmeter. Insgesamt gibt es ein Ladenlokal sowie drei Stockwerke und ein Dachgeschoss.

Allerdings hat der Besitzer, der angeblich noch in dem Haus wohnt, nie einen Gutachter hereingelassen, der den Zustand des Gebäudes von innen beurteilen konnte. Ob noch weitere Personen dort zur Miete wohnen, ist unbekannt.