Wie bitte?! Karneval 2017 sind die Kölner Kult-Löcher entstanden, jetzt wurden sie verschlossen. Doch damit ist der Fall noch nicht zu Ende.
Jesus-Löcher am HbfFall wird immer kurioser – Kölner Fraktion kassiert bittere Klatsche
Die „heiligen Löcher von Köln“ – der Fall wird immer kurioser. Jetzt schaltet sich die Politik ein.
In der Sitzung des Rats am Donnerstag (21. März 2024) hat die Partei „Die Fraktion“ einen ziemlich bizarren Antrag eingereicht.
Antrag im Rat – Kölner Löcher sollen wiederhergestellt werden
Unter dem Titel „Jesus Meme wiederherstellen“ werden Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Verwaltung und die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) zum Handeln aufgefordert.
Michael Hock, Geschäftsführer der „Fraktion“: „‚Die sogenannten ‚heiligen Löcher von Köln‘ an der KVB-Haltestelle Dom/Hauptbahnhof, am Ende der Rolltreppe, sollen wiederhergestellt werden.“ Und Hock legt noch einen drauf: Eine Gedenkplakette soll am bezeichneten Ort angebracht werden.
Hier das legendäre Video vom „kölschen Jesus“ auf YouTube sehen:
Kurzer Rückblick: Was steckt hinter den „heiligen Löcher von Köln“? Es geht um Löcher in der Decke der KVB-Haltestelle am Kölner Hauptbahnhof.
Dort hatte an Rosenmontag 2017 ein junger Mann, der sich als Jesus verkleidet hatte und ein riesiges Holzkreuz bei sich trug, einen sichtbaren Schaden an der Deckenkonstruktion hinterlassen. Er hatte das Kreuz in die Decke gerammt, Putz rieselte.
Ein Passant filmte die Szene, das Video mit dem Titel „Jesus Take the Escalator“ (übersetzt: „Jesus nimmt die Rolltreppe“) hat inzwischen Kultstatus auf YouTube erlangt. 16 Millionen Aufrufe, fast 30.000 Kommentare.
Zuletzt reiste sogar extra ein Liebespaar aus Australien nach Köln, um den Ursprungsort des Videos in Köln zu besuchen. Auch EXPRESS.de berichtete über die Kult-Löcher. Die KVB reagierte und ließ die Löcher verschließen. Offenbar zum Ärgernis der Partei „Die Fraktion“.
„Wir bedauern das und weisen auf die kulturelle Bedeutung dieser modernen Jesuserscheinung und ihrer Spuren hin“, erklärt Michael Hock.
Hock weiter: „Eine Wiederherstellung der Löcher und/oder der Hinweis auf dieses Meme (beispielsweise mit einem QR-Code zum Video) durch eine Gedenkplakette am Ort des Geschehens sollte auch vor dem Hintergrund der historischen Bedeutung Kölns als Pilgerstadt unbedingt erfolgen.“
Es gab auch schon einen skurrilen Klo-Vorschlag für Köln
Tja, stellt sich doch die Frage, ob der Antrag ernst zu nehmen ist. „Die Fraktion“ ist bekannt für kuriose Anträge im Rat. EXPRESS.de erinnert nur an den skurrilen Klo-Vorschlag.
So forderte die Partei den Aufbau von sogenannten Hock-Toiletten in Köln, um den Mangel an öffentlichen WC-Stationen zu beseitigen. Der Vorschlag wurde abgelehnt. Auch der Jesus-Antrag wurde am Donnerstag abgeschmettert. Im Rat gab es für den Vorschlag keine Mehrheit.