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„Es wird Zeit“Problemfall Ebertplatz: Besonderer Test an diesem Wochenende

Polizeieinsatz am Ebertplatz.

Immer wieder kommt es rundum den Ebertplatz zu Polizeieinsätzen und Festnahmen – wie hier am 9. Juli 2024.

Drogen, Gewalt, Überfälle: Am Ebertplatz herrscht ein raues Klima, er ist einer der Kriminalitätshotspots in Köln. Wie lässt sich das ändern?

von Niklas Brühl  (nb)

Der Ebertplatz gehört bekanntermaßen zu den Problem-Hotspots in der Kölner Innenstadt. Unter anderem als Drogenumschlagsplatz bekannt, sorgte in den vergangenen Wochen auch eine jugendliche Räuber-Bande immer wieder für (negative) Schlagzeilen rund um den Ebertplatz.

Es muss sich etwas ändern – das sehen viele Anwohnerinnen und Anwohner im Veedel so und auch der Bürgerverein Kölner Eigelstein engagiert sich bereits seit Jahren für eine Umgestaltung des Kölner Problem-Platzes. Am Sonntag (15. September 2024) wird eine mögliche Lösung getestet.

Kölner Ebertplatz: Insel-Lage als Verstärker der Probleme?

Denn für den Bürgerverein besteht der Ursprung vieler Probleme am Ebertplatz unter anderem durch seine Insel-Lage. Der Platz ist vom Verkehr umgeben, Straßen müssen über- oder unterquert werden, um ihn zu erreichen.

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„Diese Insel-Lagen tun Plätzen nie gut, das sieht man auch am Neumarkt. Menschen überqueren Straßen nicht gerne, der Raum muss neu verteilt werden, um die Probleme in den Griff zu bekommen“, sagt Ruth Wennemar, Sprecherin des Bürgervereins gegenüber EXPRESS.de.

Eine Planungsvariante am Ebertplatz ist es daher, den Autoverkehr von der südlichen Platzseite auf die Nordseite zu verlegen und den Ebertplatz autofrei an das Eigelstein-Viertel anzubinden.

Zusammen mit dem Brunnen e.V. und der Initiative Veedelsfreiraum veranstaltet der Eigelsteiner Bürgerverein daher am 15. September eine Freiraum-Aktion, bei der der Abschnitt des Rings von der Lübecker Straße bis zur Turiner Straße auf der Südseite des Platzes von 13 bis 18 Uhr für den Autoverkehr gesperrt wird, um die Vorteile dieses Lösungsansatzes zu testen und sie den Kölnerinnen und Kölnern näherzubringen.

Es werde dann Unterhaltungsangebote wie Tischtennisplatten, Musik, Yoga, Kinderspiele oder einen „langen Tisch“ geben, an dem die Besucherinnen und Besucher picknicken können, heißt es vonseiten des Bürgervereins.

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Gleichzeitig wird dann auch die Freitreppe, die seit einem Jahr eine Verbindung zwischen dem Eigelstein-Veedel und dem Ebertplatz hergestellt hatte, verabschiedet. Sie wird in der zweiten Septemberhälfte abgebaut – jedoch gehört eine solche Freitreppe auch zu den Vorstellungen des Bürgervereins eines „neuen“ Ebertplatzes.

Aber wie wahrscheinlich ist es, dass diese Lösungsansätze für den Ebertplatz auch politisch Anklang finden? „Wir haben vor einigen Jahren eine aufwendige Visualisierung unserer Idee anfertigen lassen, die auch positiv angenommen wurde. Mittlerweile sehe ich in der Stadtverwaltung jedoch wenig progressive, sondern viel mehr rückschrittliche Entscheidungen. Köln ist eine der autogerechtesten Städte Deutschlands – es wird Zeit, den Menschen endlich wieder mehr Raum in ihrer Stadt zu geben“, sagt Ruth Wennemar.