Kölner ZooTraurige Fans nehmen Abschied von beliebtem Urgestein

Foto aus dem Kölner Zoo zeigt verschiedene Gehege.

Die Fans des Kölner Zoo haben einen traurigen Abgang zu verkraften. Das Symbolfoto wurde im Sommer 2023 aufgenommen.

Der Kölner Zoo hat einen schweren Abschied nach 27 Jahren zu verkraften.

von Thomas Werner  (tw)

Alte Tiere gehen, neue kommen hinzu – für den Kölner Zoo ist dieser Umstand alltäglich. Doch es gibt Fälle, die sind anders.

Wie in diesem Fall: Nach mehr als 27 Jahren hat der Kölner Zoo eines seiner beliebtesten Tiere verloren – Spitzmaulnashorn „Taco“. Am Dienstag (23. Juli 2024) wird „Taco“ in seinem neuen Zuhause in Frankfurt am Main vorgestellt.

Kölner Zoo hatte „Taco“ vor 27 Jahren bekommen

Bereits im Juni 2024 hatte der Kölner Zoo die Entscheidung (die er nicht selbst trifft) mitgeteilt – und damit viele Fans traurig gemacht. „Wir werden Taco vermissen. Das erste Tier des Kölner Zoos, das meine Kinder von klein auf bei jedem Zoobesuch mit Namen begrüßt haben“, schreibt eine Frau traurig. Auch andere erinnern sich an die lange Zeit mit Taco in Köln. „Ich bin mit ihm groß geworden und auch meine Tochter. Wir wünschen ihm alles Gute im neuen Zuhause“, schreibt eine andere Frau.

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Wie der Zoo am Dienstag bekanntgab, hat „Taco“ hat den Transport nach Frankfurt sehr gut überstanden. „Tierpfleger aus dem Frankfurter Zoo waren zuvor bereits in Köln und haben den Bullen mit seinen Gewohnheiten kennengelernt, sodass die Eingewöhnung gut vonstattengehen kann“, heißt es.

Ja, mit dem Abschied aus Köln endet eine Ära. Im Jahr 1997 kam Taco an den Rhein, zwei Jahre zuvor war er Hannover zur Welt gekommen.

Nashorn Taco wird über eine Mauer von einem Kind gefüttert.

Ein Bild aus dem Mai 1997: Taco, damals erst zwei Jahre alt, wird kurz vor seinem Abschied aus Hannover nach Köln von einem Kind gefüttert.

Aber: Es ist das Ende von Taco in Köln, jedoch nicht das Ende der Nashorn-Zucht im Kölner Zoo. „Der Zuchtbuchführer, der den Überblick über die genetische Ausstattung jedes einzelnen Tieres in Europa hat, hat uns nun zwei neue Nashörner zugewiesen“, erklärt der Kölner Zoo auf Facebook.

Gemeint sind der fünfjährige Bulle „Malte“ aus dem Zoo im niederländischen Rotterdam und die fast siebenjährige „Hazina“ aus dem Zoo in Doué-la-Fontaine in Frankreich. „Beide sind noch jung und haben noch nicht gezüchtet. Es wird spannend, ob und wie schnell sich die beiden bei uns fortpflanzen werden.“

Hier den Facebook-Post des Kölner Zoos ansehen:

Auf ein schönes Zuhause dürfen sich die beiden dabei allemal freuen: Erst im Sommer 2023 war Taco in Köln auf die neue Nashorn-Anlage gezogen, die im Vorfeld aufwändig saniert worden war. Seine Eingewöhnungsphase im neuen Zuhause war kurz, darauf hoffen die Verantwortlichen im Zoo auch bei den beiden Neuzugängen.

Sehr wichtig jetzt: Die Kölner Anlage für Spitzmaulnashörner ist für eine Zucht geeignet, denn sie besteht aus zwei separierbaren Bereichen. Spitzmaulnashörner sind vom Aussterben bedroht, deswegen muss gezüchtet werden. Die Tiere leben allerdings einzelgängerisch und finden nur zur Paarung zusammen.

Erst am Montag (22. Juli) war bekannt geworden, dass der Kölner Zoo herausragende Standards in Sachen Sicherheit, Tierwohl und Tierschutz einhält, dafür gab es eine große Auszeichnung.

„Malte“ und „Hazina“ werden dann nacheinander im Laufe des Sommers in Köln einziehen – die exakten Termine stehen noch nicht fest. Derzeit stehen die Gäste im Kölner Zoo noch vor einem leeren Nashorn-Gehege.