Staatsschutz ermitteltSand-Koffer auf Kölner Weihnachtsmärkten – Polizei mit dringendem Appell

Nach den Großeinsätzen auf zwei Kölner Weihnachtsmärkten ermittelt jetzt der Staatsschutz der Polizei. Sprecher Christoph Gilles äußert einen dringenden Appell.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Herrenlose, mit Sand gefüllte Koffer haben am Wochenende für die Räumung von zwei Kölner Weihnachtsmärkten gesorgt. Nach den Großeinsätzen fahndet die Kölner Polizei mit Hochdruck nach Tatverdächtigen.

„Wir ermitteln wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch das Androhen von Straftaten“, erklärt Polizeisprecher Christoph Gilles am Montag (16. Dezember 2024) gegenüber EXPRESS.de.

Staatsschutz der Kölner Polizei hat Ermittlungen übernommen

In solchen Fällen drohen eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren! Die Ermittlungen hat inzwischen der Kölner Staatsschutz unter Federführung der Staatsanwaltschaft übernommen. 

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Die Koffer werden kriminaltechnisch untersucht, unter anderem auf Fingerabdrücke und DNA-Spuren. Auch wird geprüft, ob die beiden Taten in einem Zusammenhang stehen. Ob bezüglich Art und Beschaffenheit des Sandes darauf Rückschlüsse gezogen werden können, dazu wollte sich der Polizeisprecher nicht äußern.


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„Sollte es sich um einen sogenannten Dumme-Jungen-Streich handeln, dann appellieren wir dringend an den Verursacher, das zu unterlassen. Zumal für die Hüttenbetreiber und -betreiberinnen empfindliche Umsatzeinbußen entstehen“, so Sprecher Gilles weiter.

Der erste Koffer war am Samstagabend auf dem Weihnachtsmarkt „Nikolausdorf“ am Rudolfplatz neben einem Glühweinstand, der zweite am Sonntagabend auf dem Weihnachtsmarkt „Heinzels Wintermärchen“ am Heumarkt entdeckt worden.

Ein Koffer steht an einem Holzgeländer.

Dieser Rollkoffer löste am Sonntagabend (15. Dezember 2024) einen Großeinsatz auf dem Kölner Weihnachtsmarkt am Heumarkt aus.

Der Rudolfplatz gehört zum Brennpunkt Ringe, die im Bereich der polizeilichen Videobeobachtung liegen. Die Bilder werden jetzt ausgewertet. Möglicherweise ist eine Person mit einem Koffer dort ins Visier der Kameras geraten. 

„Die Sicherheit der Weihnachtsmarktbesucher und -besucherinnen hat für uns höchste Priorität“, stellt Polizeisprecher Christoph Gilles klar. „Wir fahren seit einigen Jahren bereits ein verschärftes Sicherheitskonzept und sind auf den Weihnachtsmärkten verstärkt uniformiert und zivil unterwegs.“ Die Gefährdungslage werde ständig in Abstimmung mit den anderen Sicherheitsbehörden geprüft.