Das Public Viewing am Heumarkt und am Tanzbrunnen in Köln war auch beim zweiten Spiel voll. Die Vorgehensweise der Stadt sorgt aber auch für Kritik.
DFB-Team stark, Fans enttäuschtHarte Kritik an Public Viewing in Köln – viele stellen die gleiche Frage
Die deutsche Nationalmannschaft hat Euphorie entfacht! Nach dem 5:1 gegen Schottland am Freitag (14. Juni 2024) folgte am Mittwoch (19. Juni) der nächste Schritt gegen Ungarn. Das 2:0 war diesmal eher souverän als überschwänglich, die weiße Weste behielt das Nagelsmann-Team aber.
Wie groß die Euphorie ist, die das deutsche Team in kurzer Zeit entfacht hat, sah man am Nachmittag auch in Köln. Der Run auf die Public Viewings in Köln war groß – mit Folgen. Bereits rund eine Stunde vor dem Spiel war der Bereich am Heumarkt dicht, es kam niemand mehr rein.
Public Viewing am Heumarkt in Köln – Fans müssen ausweichen
„Die Fanzone am Heumarkt ist bereits komplett gefüllt – der Einlass musste gestoppt werden“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Stadt Köln. „Den deutschen Fans, die aktuell noch anreisen, wird daher empfohlen, den Tanzbrunnen oder direkt Alternativen anzusteuern, um das Spiel der Deutschen Mannschaft zu verfolgen.“
Doch kurz darauf war auch der Bereich am Tanzbrunnen voll. Die 20.000 Plätze am Heumarkt (ca. 8000) und am Tanzbrunnen (ca. 12.000) waren diesmal einfach zu wenig. Wurde der Andrang unterschätzt?
Ein wichtiger Faktor: Am Abend steht das Spiel von Schottland gegen die Schweiz im Rhein-Energie-Stadion an, aus beiden Ländern sind extrem viele Menschen in Köln. Das sorgte gerade in der Altstadt für Chaos. Gegen 17.40 Uhr wurde die Altstadt für den Pkw-Verkehr gesperrt, später auch die Deutzer Brücke stadteinwärts.
Viele Fans, die es nicht in die Public-Viewing-Zonen schafften, zeigten sich verärgert. Einige trieb, auch in den Sozialen Medien, die immer gleiche Frage um: Warum wurde der Bereich am Konrad-Adenauer-Ufer vor dem Spiel um 21 Uhr nicht für das frühe Spiel auch für deutsche Fans geöffnet? Das hätte den enormen Andrang in der Altstadt entzerren und den übrigen Fans ein Public-Viewing-Erlebnis ermöglichen können.
Nach EXPRESS.de-Informationen stand diese Variante für die Stadt Köln allerdings nie zur Debatte. Der Hauptgrund: Das Areal am Rheinufer soll nicht dem Event-Charakter der EM dienen, sondern der Sicherheit. Selbst die Debatte um die beiden Spiele mit britischer Beteiligung war schon heiß, ein Vorrundenspiel der DFB-Elf hätte die vorsichtige Vorgehensweise (zu Gunsten der Anwohnenden) ad absurdum geführt.
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Und: Mit dem Ende des deutschen Spiels gegen 19.55 Uhr wäre bis zum Anpfiff um 21 Uhr nur etwas mehr als eine Stunde Zeit, um deutsche gegen schottische Fans zu „tauschen“. Aus Sicherheitsaspekten selbst bei friedlichem Ablauf quasi unmöglich.
Ebenfalls kein gutes Bild für Köln: Rund um den Fan-Marsch der Schotten war es zu Schwierigkeiten im Bahnverkehr gekommen, teilweise steckten die Fans sehr lange an den einzelnen Stationen fest.
Etwa um 21 Uhr konnten die Public-Viewing-Zonen am Heumarkt und am Tanzbrunnen wieder freigegeben werden, die Altstadt und die Deutzer Brücke bleiben bis in den späten Abend gesperrt.