Dramatische StundenKölner Nachbarort plötzlich unter Wasser – Welle richtet massive Schäden an

Ein Spielplatz steht unter Wasser, es ist nur noch wenig vom Boden zu sehen.

In Bergheim-Büsdorf wurden am Freitag (24. Mai) mehrere Straßen und auch ein Spielplatz überschwemmt. Eine Schlammlawine war abgegangen.

Schlamm und Wasser haben in Bergheim-Büsdorf massive Schäden angerichtet. Die Feuerwehr musste über viele Stunden helfen.

von Thomas Werner  (tw)

Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben ihren Tribut gefordert – auch im Kölner Umland. Am deutlichsten wurde die Kraft der Natur am Freitagnachmittag (24. Mai 2024) im Ortsteil Büsdorf in der Kölner Nachbarstadt Bergheim.

Gegen 15.55 Uhr hatten sich mehrere Personen per Notruf bei der Feuerwehr gemeldet: Alarm am Kapellenweg und an der Fliestedener Straße!

Wasser und Schlamm überspülen Straßen in Bergheim-Büsdorf

Durch den starken Regen waren Schlamm und Wassermassen abgegangen, u.a. von einem Acker in der Nähe. Die Wasser- und Schlammmassen trafen den Ort, Straßen standen zeitweise mehr als knöcheltief unter Wasser.

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Wie die Feuerwehr am Samstag (25. Mai) bilanziert, wurden am Kapellenweg 15 Keller der dortigen Wohnhäuser überschwemmt. Die Zufahrtstraßen zum Ort waren teilweise mehrere Stunden voll gesperrt.

Ein Feuerwehrauto steht in einer Straße.

Die Feuerwehr war mehr als sechs Stunden wegen der Schlamm- und Wassermassen im Einsatz. Das Foto zeigt eine dreckige Straße, nachdem die Massen abgeflossen waren.

Die Zufahrtsstraßen aus Richtung Fliesteden und Oberaußem wurden nahezu vollständig mit Wasser und Schlamm bedeckt und waren somit unpassierbar. Ein an die Fliestedener Straße angrenzender Bauernhof war ebenfalls überflutet. Ein Spielplatz am Ortseingang stand bis zu einem halben Meter hoch unter Wasser. Das Regenrückhaltebecken lief ebenfalls über, sorgte aber laut der Feuerwehr dennoch für eine gewisse Entlastung.

Die Aufräumarbeiten, die die Feuerwehr mit den Anwohnenden und Landwirten aus dem Ort in Gang setzte, wurden von der Polizei und dem Ordnungsamt unterstützt.

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Einsatzleiter Thomas Junggeburth lobte das Engagement der Büsdorfer Anwohnerinnen und Anwohner: „Alle haben mit angepackt, Schaufeln, Schubkarren und weitere Materialien wurden zur Verfügung gestellt. Das hat die Arbeit der Feuerwehr massiv erleichtert.“

Ein wichtiger Schritt, das Wasser loszuwerden: Ein Landwirt zog in ein angrenzendes Feld eine Schneise und sorgte so für ein gezieltes Ablaufen des aufgestauten Wassers.

Erst gegen 22 Uhr konnte die Feuerwehr die Einsätze abschließen. Zurück bleiben massive Schäden innerhalb der Häuser, einige sind im Untergeschoss renovierungsbedürftig.

Schwer verletzt wurde nach ersten Erkentnnissen niemand, allerdings erlitt ein Feuerwehrmann bei den Arbeiten in einem Haus einen Stromschlag. Er verletzte sich leicht. Die Besatzung eines Rettungswagens behandelte ihn und transportierte ihn anschließend in ein Krankenhaus.