Anfang 2023 stand r(h)einqueer vor dem Aus – ein halbes Jahr später plant der queere Verein den Bonner CSD.
„Wir wollen mehr machen“Queer-Verein hat mit Bonner CSD viel vor – was jetzt alles geplant ist
Sichtbarkeit schaffen, die queere Bevölkerung stärken und das Stadtbild bunter und vielfältiger gestalten: Das hat sich der Bonner Verein r(h)einqueer seit 2015 zur Aufgabe gemacht.
Damals gegründet, um das queere Sommerfest der Stadt zu retten, schreibt sich der Verein heute weitaus mehr auf die (Regenbogen-) Fahne.
Sommerfest „Beethovens Bunte“ steht in den Startlöchern
Als Anlaufstelle bietet r(h)einqueer nicht nur Beratung und Unterstützung an, sondern auch den Austausch mit Gleichgesinnten bei regelmäßigen Stammtischtreffen oder gemeinsamen Aktivitäten.
Für Agathe Lukassek, Vorstandsmitglied bei r(h)einqueer, ist ihr ehrenamtliches Engagement eine Herzensangelegenheit. Für sie kam der Wendepunkt, als r(h)einqueer Anfang 2023 kurz vor dem Aus stand.
„Ich war bis dato immer nur passives Mitglied, jetzt bin ich nicht nur aktiv dabei, sondern auch im Vorstand tätig“, erzählt die Bonnerin EXPRESS.de. „R(h)einqueer ist eines der wenigen Angebote, die es in Bonn für queere Menschen aller Altersgruppen und Nationalitäten gibt. Es wäre so schade, wenn das aufgegeben wird.“
Mit der Planung des Sommerfestes „Beethovens Bunte“, welches als Bonner CSD gilt, haben die Vorstandsmitgliedermitglieder neben der alltäglichen Vereinsarbeit nun bereits seit Monaten alle Hände voll zu tun. In weniger als zwei Monaten ist es so weit – Endspurt sozusagen.
Unter dem Namen „Beethovens Bunte“ findet das Fest auf dem Münsterplatz in Bonn zum achten Mal statt. Am Samstag, 5. August 2023, wird der CSD in der Bonner Innenstadt mit einem bunten Bühnenprogramm gefeiert.
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Doch mit „Beethovens Bunte“ ist es für r(h)einqueer nicht getan. Der Verein will mehr machen: „Wir wollen unbedingt mehr Programm anbieten. Daher haben wir beschlossen, dass es in der Woche vor ‚Beethovens Bunte‘ sowie danach weitere Veranstaltungen in der ganzen Stadt geben soll.“
Viel zum Programm verrät Agathe Lukassek noch nicht, eines kann sie jedoch schon sagen: „Es sind vor allem Dinge, die wir selbst im Alltag tun.“ Kurzum: Jedes Vorstandsmitglied bringt sich und Ideen mit ein. So wird Sebastian Rothe, Mitglied beim schwulen Volleyballverein „Bonner Hupfdohlen“, ein offenes Training anbieten.
Theologin Agathe Lukassek plant gemeinsam mit Ingo-Carla Steins, ebenfalls engagierter Christ, einen ökumenischen Gottesdienst. So wollen sie auch queeren Christinnen und Christen eine Tür öffnen.
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Am „Queer Monday“ laufen LGBTQIA-Filme im Kino, zudem soll es einen gemeinsamen Ausflug in die FLINTA*-Ausstellung des Frauenmuseums in Bonn geben. Dem Programmheft, welches noch erscheint, können Interessierte bald weitere Angebote entnehmen. Über den monatlichen Newsletter (als Abonnement oder auf der Internetseite von r(h)einqueer einzusehen) bleibt man ebenfalls auf dem Laufenden.
Bonner Verein r(h)einqueer sucht helfende Hände
Unterstützt wird r(h)einqueer bei den Vorbereitungen von vielen engagierten Bonnerinnen und Bonnern, denn alleine könnten die vier, die alles ehrenamtlich betreiben, kaum bewältigen.
Bei einem Stammtischtreffen kamen bereits viele freiwillige Helferinnen und Helfer zusammen, die für den 5. August ihre Unterstützung anboten. Wer dem Verein an „Beethovens Bunte“ unter die Arme greifen oder sich auch darüber hinaus engagieren möchte, kann sich via Facebook melden oder per Mail unter sommerfest@rheinqueer-bonn.de.