Ein Flieger stürzt im Siegerland in den Wald, ein Mann wird tot gefunden. Er stürzte aus der Maschine, noch bevor diese einige Hundert Meter weiter auf dem Boden zerschellte.
Flugzeugabsturz in NRWLeiche auf Wiese gefunden – Polizei stößt auf Ungereimtheiten

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Einsatzkräfte arbeiten am Wrack eines kleinen Flugzeugs, das in ein Waldgebiet im Siegerland in NRW gestürzt ist.
Wilnsdorf. Ein Kleinflugzeug ist in Wilnsdorf im Siegerland in einen Wald gestürzt und zu Trümmern zerborsten. In 400 Metern Entfernung lag ein Mann tot auf einer Wiese – es war offenbar der Pilot, der aus großer Höhe kurz vor dem Absturz in die Tiefe gestürzt war, wie die Polizei am Montag, 6. September, mitteilte.
Rettungskräfte eilten nach dem Absturz herbei und fanden die Leiche auf besagter Wiese, nur 50 Meter von einem Wohnhaus entfernt. Die Absturzstelle im Ortsteil Niederdielfen war mehrere Hundert Meter von der Siedlung entfernt.
NRW: Flugzeug hatte vier Sitzplätze
Auch ein Polizeihubschrauber war unterwegs und suchte nach weiteren Unfallopfern. Der Flieger hatte vier Sitzplätze. Dass weitere Menschen an Bord waren, könne man nicht mit Gewissheit ausschließen, so ein Polizeisprecher.

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Auf einer Wiese haben die Rettungskräfte eine Leiche gefunden. Es ist möglich, dass es sich um den Piloten des abgestürzten Flugzeugs handelt.
Die Beamten stellten fest, dass die Maschine normalerweise an dem grob gesagt 20 Kilometer entfernten Siegerland Flughafen steht – und vermutlich am Montagmorgen auch dort gestartet ist. Allerdings ist der Tower dort normalerweise erst ab 8 Uhr besetzt, der Absturz war aber schon um etwa 6.20 Uhr.
Einen außerplanmäßig frühen Betriebsstart gab es am Montagmorgen nach Auskunft des Flughafens nicht. Dass der Pilot auf dem Rückflug war, also an einem anderen Airport abhob, hielt der Polizeisprecher wiederum für „sehr unwahrscheinlich“.
NRW: Polizei stößt auf Ungereimtheiten
Auch Henning Schneider, Geschäftsführer des Siegerland Flughafens, nimmt an, dass der Pilot dort losflog, ohne dass der Tower besetzt war. Aufgebrochen wurde nichts, der Pilot hatte also Schlüssel. Ohne Tower dürfen Flugzeuge nicht abheben, in diesem Fall geschah das wohl doch. „Das ist verboten und sehr ungewöhnlich“, sagte Schneider.
Fachleute der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung begannen mit Untersuchungen an der Maschine, um die Absturzursache herauszufinden. Auch die Kripo ermittelte. Warum dieser Absturz? „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte der Polizeisprecher. Die Identität des Toten sei noch nicht zweifelsfrei geklärt worden. (dpa)