Gegenwind für Elon Musk. Mehr als 3000 Wissenschaftler haben in einer Petition den Ausschluss des US-Milliardärs aus ihren Reihen gefordert.
Elon MuskBritische Royal Society berät über Ausschluss des US-Milliardärs – das ist das Ergebnis

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Elon Musk spricht während der ersten Kabinettssitzung von US-Präsident Trump nach dessen Wiederwahl im Weißen Haus.
1660 gründete sich die Royal Society, eine britische Gelehrtengesellschaft zur Wissenschaftspflege. Ihre Mitglieder dienen der nationalen Akademie der Wissenschaften des Vereinigten Königreiches in den Naturwissenschaften.
Jetzt hat sich die Gesellschaft auch politisch positioniert: Auf einer eigens einberufenen Sitzung wurde nun über den Ausschluss des US-Milliardärs Elon Musk aus ihren Reihen entschieden: Trotz heftiger Proteste darf Elon Musk Mitglied der britischen Royal Society bleiben.
Elon Musk spricht von „feigen, unsicheren Narren“
Die Sitzung fand am Montagabend (3. März 2025) statt und die ihre Mitglieder betreffenden Angelegenheiten wurden „streng vertraulich“ behandelt, teilte die britische Gelehrtengesellschaft zur Wissenschaftsförderung der Nachrichtenagentur AFP mit.
Der Tesla-Boss selbst erklärte im Vorfeld der Sitzung, nur „feige, unsichere Narren interessieren sich für Auszeichnungen und Mitgliedschaften“. In dem offenen Brief, der im Februar veröffentlicht worden war, wurde dem Chef von Tesla und SpaceX ein Verstoß gegen den Verhaltenskodex der Royal Society vorgeworfen, indem er „unbegründete Verschwörungstheorien“ fördere.
Unter den Unterzeichnern der Petition waren auch Nobelpreisträger. Die Organisation hat 1800 Mitglieder aus Großbritannien und anderen Ländern. Zu ihren renommierten Mitgliedern zählten unter anderem Isaac Newton, Charles Darwin, Albert Einstein und Stephen Hawking. 2018 wurde Musk für seine Arbeit in den Bereichen Raumfahrt und Elektrofahrzeuge aufgenommen.
Der reichste Mann der Welt werde als „einer der aktivsten Verbreiter von Falschinformationen“ in seinem Onlinedienst X angesehen, kritisiert Stephen Curry, emeritierter Professor für Strukturbiologie am Imperial College London und Verfasser des offenen Briefes, am Montag im Onlinedienst Bluesky. „Ich hoffe, dass die Mitglieder heute die Weisheit und den Mut haben zu zeigen, dass die Royal Society ihre Werte öffentlich verteidigen kann“, schrieb er.
Die Unterzeichner der Petition waren der Ansicht, dass sich die Lage durch die neue Funktion Musks als Berater von US-Präsident Donald Trump noch verschlimmert habe.
Nach der Sondersitzung der ältesten wissenschaftlichen Vereinigung des Königreiches zu seinem möglichen Ausschluss stand der Name des US-Milliardärs am Dienstag im Internet weiter auf der Mitgliederliste. Musk war 2018 wegen seines Wirkens in den Bereichen Raumfahrt und Elektrofahrzeuge in die Wissenschaftsakademie aufgenommen worden.(red)