Die Tegernsee-Woche startet an Tag 1 bei Trachtenladenbesitzerin Judith. Doch die Leistung der gebürtigen Münchnerin ist so manchem Gast zu wenig fürs „Perfekte Dinner“ …
„Das perfekte Dinner“Gäste mäkeln über leckere Hausmannskost – „optisch nicht der Knaller“
In ihrer geschreinerten Holzküche geht Gastgeberin Judith an Tag 1 von „Das perfekte Dinner“ am Tegernsee entspannt an die Vorbereitung. „Ich habe das alles probegekocht in einem Durchgang“, hat die 57-jährige Trachtenladenbesitzerin ihr Menü voll im Griff.
„Das haben meine Mutter und meine Schwiegermutter zum Muttertag bekommen. Die haben sich sehr gefreut.“
„Das perfekte Dinner“: Kein Neid für Gastgeberin Judith – „Arsch auf Grundeis“
Dann sollte bei den drei Gängen nichts schiefgehen:
- Vorspeise: Bunte Spargelquiche mit Schinken
- Hauptspeise: Seeforelle mit Spinat-Kaspressknödel und Bierspargel
- Nachspeise: Torta al Meringata
Beneiden tut die Auftakt-Gastgeberin niemand. „Wenn ich die Person wäre, dann wäre mein Arsch auf Grundeis“, ist Robert (37) ziemlich froh, nicht als Erster kochen zu müssen. Doch Judith hat kein Problem damit, gleich vier Unbekannte bei sich zu begrüßen: „Ich bin eigentlich sehr oft der Eisbrecher.“ Sie freut sich sogar, die Erste zu sein: „Man kann sich danach dann zurücklehnen.“
Stilecht im Tegernseer Dirndl öffnet Vox-Gastgeberin Judith die Tür und bittet ihre Gäste direkt auf die Terrasse. „Es war echt sofort eine super Stimmung“, fühlt sich Markus (42) auf Anhieb wohl. Umgeben von Grün, mit Vogelgezwitscher – „hier kann man's aushalten“, meint Robert.
Ohne große Tellerdeko richtet Judith die Quiche an – das Essen soll für sich sprechen. Alina (27) braucht kein Chichi: „Ich fand das schön, wie bodenständig das serviert wurde.“ Robert drückt sich unverblümter aus: „Es war jetzt optisch nicht der Knaller.“ Dafür ist er geschmacklich überrascht: „Meine Befürchtung, dass der Mürbteig staubt, hat sich schon mal nicht bewahrheitet. Die Quiche hat meine Erwartungen übertroffen.“ Kathy (26) hat ebenfalls nichts zu bemängeln: „Die Quiche hat mir megagut geschmeckt.“
„Bei meiner Hauptspeise ist für mich die größte Herausforderung, den Fisch in einer adretten Art und Weise auf den Teller zu bringen“, gesteht Judith. Fisch mag sie eigentlich nicht, trotzdem will sie eine Tegernseer Forelle servieren. Alina spechtet mehr auf die Beilage: „Auf die Kaspressknödel habe ich mich heute schon den ganzen Tag gefreut.“ Leider schmeckt ihr der Käse zu mild. Markus teilt ihre Meinung: „Mir hat bei dem Kaspressknödel der Käse gefehlt. Die waren mir zu sehr Semmelknödel.“ Außerdem bemängelt Alina: „Ich fand den Spargel ein wenig bitter.“ Lag wohl am Dunkelbier.
„Das perfekte Dinner“: Judith ist ihren Gästen „zu nah an der Hausmannskost“
Die Nachspeise aus italienischem Bisquit mit Konditorcreme und Baiser-Haube, dazu frische Erdbeeren, ist eine Inspiration aus dem Venedig-Urlaub und ziemlich aufwendig. Für Markus hat sich die Mühe gelohnt: „Ich finde, die Judith hat das perfekt hinbekommen.“ Alina hat sogar Lust auf ein zweites Stück: „Ich bin nicht so der große Baiser-Fan, aber der war wirklich, wirklich lecker.“ Robert hätte die Creme am liebsten pur aus der Schüssel gelöffelt.
Gesamtfazit von Markus: „Klasse Abend!“ Aber das Essen „war ein wenig zu nah an der Hausmannskost“. Dafür bekommt Judith 31 Punkte und kann die weiteren Abende entspannt genießen. (tsch)