Am dritten Tag von „Das perfekte Dinner“ ist Chris an der Reihe. Seine Gäste haben vor allem bezüglich einer Sache Bedenken – zurecht, wie sich im Laufe des Abends herausstellen soll.
„Das perfekte Dinner“Gäste haben große Befürchtung – die wird schließlich wahr
Am Vortag hat sich Chris am Knie verletzt und kann nur langsam durch seine Küche in Stahnsdorf humpeln: „Das wird heute alles ein bisschen länger dauern.“ Am Knie alleine liegt's aber nicht, denn der freiberufliche „Traumschiff“-Beleuchter hat sich für sein „perfektes Dinner“ sehr viel vorgenommen: „Ich mache viele Komponenten, ich würze gerne in viele Richtungen, dass viele Geschmacksknospen beansprucht werden, und lege Wert auf Toppings und Deko.“ Zum Motto „LeckaSchmecka“ soll es als Vorspeise „Gestrandete Früchte auf der bunten Wiese“ geben, danach folgen „2 Knusprige haben Beef am Türmchen“ und „Trilogie der Sinne – Warm und kalt trifft süß und sauer“.
Anett (48) rechnet mit Wartezeiten: „Ich glaube, dass er jemand ist, der beim Kochen improvisiert und dass er vielleicht dann unter Druck ein bisschen Schwierigkeiten bekommt.“ Gero (62) hat eine ähnliche Befürchtung: „Ich hoffe nicht, dass wir in der Zeit zu weit nach hinten kommen.“
Nach zwei Stunden kommt die Vorspeise
Um 19 Uhr treffen die Gäste ein. „Im Idealfall gibt's vor 20 Uhr die Vorspeise, kurz vor 21 Uhr den Hauptgang und kurz vor 22 Uhr die Nachspeise“, hofft Chris auf einen reibungslosen Ablauf.
„Ich hänge mit dem Zeitplan etwas hinterher. Paar Sachen sind heute schiefgegangen. Der Mixer war zwischendurch kaputt, der Ofen schaltet sich von alleine aus. Naja.“
Die Vorspeisen-Komposition aus Erbsenpüree, frittiertem Spinat, Seespargel, Riesengarnelen und Kammmuscheln braucht ihre Zeit. Um 21.04 Uhr serviert Chris endlich die Teller.
Anett versteht die zweistündige Wartezeit nicht: „Das sah schön aus, das hat auch gut zusammengepasst. Aber das waren Komponenten, die man eigentlich ganz gut hätte vorbereiten können.“
Anett bemängelt: „Das Rinderfilet war leider kalt“
„Jetzt habe ich das Aufwändigste durch. Der Rest ist so weit vorbereitet“, beruhigt Chris die Gäste. „Der Hauptgang wird nicht so lange dauern.“ Tatsächlich serviert er das französische Rinderfilet mit knusprigen Kartoffeln und Auberginen-Türmchen um 22.27 Uhr.
Trotzdem ist Anett nicht ganz glücklich: „Das Rinderfilet war bei mir leider ein bisschen kalt.“ Dem muss Klaus (60) zustimmen: „Wenn man sich so viel Mühe macht, so viele einzelne Komponenten anbringt, wenn es dann lauwarm an den Tisch kommt, wenn die Zeit komplett davonrennt, dann haste nix davon.“Nehmen Sie hier an unserer Umfrage zu „Das perfekte Dinner“ teil:
Als Dessert hat Chris eigentlich Crème brûlée, Schokokuchen mit flüssigem Kern und geschichteten Joghurt geplant. Vorbereitet hat er jedoch nur die Crème brûlée, also ändert er aus Zeitmangel sein Dessert ab: „Ich habe ja keinem verraten, was die Nachspeise ist.“
Statt Schokokuchen und Joghurt gibt es Cake-Pops und Obst. Um 23.44 Uhr serviert er den Nachtisch: „Die Cake-Pops, muss ich gestehen, hat meine Freundin gemacht.“ Klaus versteht auch hier die Wartezeit nicht: „Dafür, was die Nachspeise gebracht hat, hat es mir viel zu lange gedauert.“ Mit 28 Punkten landet Chris deshalb auf dem vorerst letzten Platz. (tsch)