„Einfach Schnauze halten“Hundeprofi Martin Rütter eskaliert – aus wichtigem Grund

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Normalerweise ist Hundeprofi Martin Rütter so entspannt wie hier am 9. Oktober 2020 mit Hund in Berlin. Doch wenn's um Hetze im Netz geht, wird Rütter deutlich.

von Stefanie Monien  (smo)

Köln – Normalerweise ist er um einen lockeren Spruch nie verlegen und hat schon von Berufs wegen meist tierisch gute Laune. Nun aber ist Hundeprofi Martin Rütter der Kragen geplatzt, nachdem er auf seinem Instagram-Account ein Video mit einem Staffordshire-Mix gepostet hatte.

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Der 50-jährige Hundeexperte hatte im Rahmen seines Projektes „Die Unvermittelbaren“ ein Video von Staff-Mix „Chicco“ gepostet. Der sechsjährige kastrierte Rüde, der zurzeit in einem bayerischen Tierheim lebt, hofft auf ein liebevolles Zuhause außerhalb des Freistaates, wo er als sogenannter „Listenhund“ nicht vermittelt werden darf.

In dem Video ist zu sehen, wie „Chicco“, als er von einer Tierpflegerin aus dem Zwinger geholt wird, wieder und wieder in die Leine beißt.

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Martin Rütters Hundevideo: miese Hasskommentare

Grund genug für mach‘ selbsternannten Hundekenner, ordentlich gegen die junge Tierpflegerin zu hetzen. Neben dem Video wurden sogleich Kommentare wie „Meine Güte, die Frau ist eine Katastrophe! (…) sie animiert ihn noch zum zerren“ oder „Total verkehrt begonnen, schade für den süßen Kerl“ gepostet.

Und da platzt Rütter endgültig der Kragen – via Instagram geht er mit den „Mimimi“-Pöblern hart ins Gericht: „So Leute, ich sag, wie es ist: Ich hab so richtig die Schnauze voll von manchen Menschen. Ich habe hier gerade ein Video gepostet von einem Staffordshire-Rüden namens Chico. Wir machen ja das Projekt 'Die Unvermittelbaren' und suchen Menschen, die Hunden eine zweite oder dritte Chance geben. Und das gerne unter unserer Hilfe.“

„Verblödet auf der Couch“: Martin Rütter rechnet mit Pöblern ab

Weiter sagt der Hundeexperte, der im Video ein „Rut un wiess“-Käppi des 1. FC Köln trägt: „Man sieht, wie dieser Hund aus dem Tierheimzwinger gebracht wird und der Pflegerin immer in die Leine beißt. Und was passiert?“

Dann äfft er die blöden Kommentare zu der Szene mit „Chicco“ und der Tierpflegerin nach: „Was macht denn die Frau da? Die kennt sich ja gar nicht aus, die müsste dem mal richtig zeigen, wo der Frosch die Locken hat. Die muss sich mal durchsetzen.“

Und Rütter legt nach: „Ey, wenn ich das schon höre: Da sitzen irgendwelche Leute verblödet auf der Couch, haben in ihrem ganzen Leben noch nie irgendwie nen komplizierten Hund trainiert. Und dann geht’s aber wieder los: Die Frau, die kann ja gar nichts. Die müsste sich mal durchsetzen.“

„Hab’ so die Schnauze voll“: Klartext von Martin Rütter

Im Sinne des Hundes, der Tierpflegerin und der vielen Menschen, die freundliche und anerkennende Kommentare über die Arbeit der Tierpflegerin posteten, fuhr Martin Rütter fort:

Die junge Frau habe das Verhalten des Hundes „auf unser Bitten hin weiterlaufen lassen“, denn es sollte gezeigt werden, was „Chiccos“ Problem ist. „Und dann ist das so unverschämt und dreist, mit der dritten Flasche Bier auf der Couch irgendwelche dummen Kommentare zu machen. Herzlich willkommen im Mittelalter.“

Für diejenigen, denen Postings über „Chicco“ nicht passen würden, hat er einen guten Rat parat: „Ich werde 'Chicco' noch mal posten und dann bitte an alle: Wen das nicht interessiert, einfach Schnauze halten! Aber hört auf, die Leute zu attackieren, zu diffamieren.“ Hetze vom Sofa sei inzwischen leider ein „Gesellschaftsthema“.

Ruth Moschner: Lob für Rütters klare Worte

Sein emotionale Statement brachte Rütter viel Lob bei Instagram ein, auch von Promi-Kollegen. Moderatorin Ruth Moschner beispielsweise postete: „Kann gar nicht so viel liken, wie ich möchte.“

„Hot oder Schrott“-Urgestein Detlef Steves (stolzer Besitzer des Englischen Bulldoggen-Rüden „Kai Uwe“) schrieb: „Danke für diesen Post.“ Und Comedian Chris Tall postete ein Applaus-Emoji mit den Worten: „Genau SO!“ (smo)