Stefan Raab trifft Karriere-BeschlussHier winkt die Show-Legende sofort ab – es gibt keine nächste Runde

Stefan Raab hat zuletzt einige Ideen aus der Vergangenheit wieder aufleben lassen, diese Karriere-Entscheidung scheint aber festzustehen.

von Daniel Thiel  (dth)

Nach seiner großen TV-Rückkehr 2024 startet Stefan Raab (58) nun ein neues Kapitel seiner „zweiten Karriere“ – mit seiner Rückkehr als ESC-Mastermind.

Wie viele Menschen wussten vor einem Jahr, im Februar 2024, überhaupt von Stefan Raabs Comeback-Plänen? Der Kreis der Involvierten wird es vermutlich auf einen kleinen Kreis beschränken.

Stefan Raab: Das schließt er vor dem ESC-Projekt schon aus

Erst im April ging die Show-Legende mit dem ersten Video an die Öffentlichkeit, das dann in dem Boxkampf mit Regina Halmich (48) und seinem endgültigen Wechsel zu RTL führte.

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Mittlerweile machen der Kölner Sender und Raab bei mehreren Projekten gemeinsame Sache – ab Februar 2025 auch beim „Eurovision Song Contest“. Der ESC war über Jahre Raabs Herzensprojekt zu seiner VIVA- und ProSieben-Zeit.

Nun übernimmt er die Verantwortung für den Vorentscheid – und arbeitet gemeinsam mit RTL und der ARD daran, nach erfolgreichen Jahren wieder einen schlagkräftigen Act für Deutschland ins Rennen zu schicken.

Am 14. und 15. Februar gibt es dafür jeweils zwei Live-Shows auf RTL, in denen Bands, Künstlerinnen und Künstler gegeneinander antreten – und versuchen, sich den deutschen Platz für den ESC in Basel (Schweiz) zu sichern.

Die gemeinsame Geschichte des Musik-Wettbewerbs und Raab begann 1998. Der gebürtige Kölner schrieb damals den Song „Guildo hat euch lieb“ für Guildo Horn (61) und setzte sich im Vorentschied für den Musiker ein.

Ein Reflex, den es immer mal wieder in Raabs Fernseh-Laufbahn gab, folgte dann: Frei nach dem Motto „Ach komm, das kann ich doch auch selbst“ wagte er sich 2000 einfach selbst auf die Bühne und toppte Horns siebten Platz noch einmal. Mit „Wadde hadde dudde da?“ landete er auf dem fünften Platz.

In den darauffolgenden Jahren übernahm Raab immer wieder mit eigenen Formaten zum Vorentscheid die Verantwortung für den deutschen ESC-Beitrag – das Highlight war der Erfolg von Lena Meyer-Landrut (33) mit „Satellite“.

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Seit seinem Comeback ist bei Raab immer wieder festzustellen, dass sich Karriere-Pläne zu der Zeit vor seiner vorübergehenden TV-Rente 2014 ähneln. In „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ hat er ein Format, das Fans in Stellen an „TV Total“ erinnert.

Bei „Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli“ hatten Anhängerinnen und Anhänger von Raab sicherlich nostalgische Erinnerungen an Samstagabende mit „Schlag den Raab“ – dazu nun das ESC-Comeback.

Ist im nächsten Schritt auch ein Thema, dass es Raab, wie bereits zu ProSieben-Zeiten vor 25 Jahren, einfach selbst beim Eurovision Song Contest antritt – etwa, wenn der diesjährige Beitrag in Basel keinen Erfolg hat? Hier winkt Raab sofort ab, beim ESC wird es für ihn keine nächste Runde als Kandidat geben.

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Eine entsprechende Nachfrage, ob die Chance auf einen zweiten Raab-Auftritt beim ESC geben könnte, verneinte er in einem „RTL“-Interview (via „DWDL“) und begründete die Entscheidung: „Ich habe das damals gemacht, was ein großer Spaß für mich war, aber das Leben ist eben auch ein Prozess und man muss ja die Entwicklung der Dinge sehen.“

Dabei hatte der 58-Jährige noch einen Vergleich parat: „Wenn du jetzt Jupp Heynckes fragst, ob er nochmal Bock hat, in der Nationalmannschaft zu spielen, würde der dir auch sagen, dass das nicht so viel Sinn macht. Ich fühle mich in der Rolle, die ich da begleite, sehr wohl und sie macht mir großen Spaß.“

Schon während seiner Fernseh-Pause entwickelte Raab weiterhin verschiedene Formate, hielt sich aber im Hintergrund auf. Das änderte sich in den vergangenen Monaten zwar bei diversen Projekten, bei denen es nun wieder im Rampenlicht steht. Beim ESC soll es dabei aber bleiben – da hofft Raab auf Erfolg, das aber als Macher in der zweiten Reihe.