Am 23. Februar ist Bundestagswahl. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Robert Habeck und Friedrich Merz in der Kanzler-Frage gleichauf liegen. Der beliebteste Politiker ist aber ein anderer.
ZDF-PolitbarometerZwei Politiker liegen in Kanzlerfrage jetzt gleichauf – der beliebteste ist ein anderer
Der Winterwahlkampf zur Bundestagswahl am 23. Februar läuft längst auf Hochtouren. Doch welche Partei liegt in der Gunst der Wähler derzeit vorn? Welcher Kandidat würde zum Kanzler gekürt werden, fänden die Wahlen schon nächste Woche statt? Eine Umfrage des Wahlanalysen-Instituts Forschungsgruppe Wahlen kommt zu teils überraschenden Ergebnissen.
Dem ZDF-Politbarometer zufolge liegt in der Bundeskanzler-Frage derzeit der Grünen-Politiker Robert Habeck mit seinem Konkurrenten von der CDU, Friedrich Merz, gleichauf. 27 Prozent der 1.433 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten könnten sich Habeck als künftigen Kanzler vorstellen. Den gleichen Wert erreicht Merz in der vom 7. bis 9. Januar durchgeführten Umfrage.
Wie schlägt sich Olaf Scholz?
Deutlich abgeschlagen ist dagegen Olaf Scholz. Den aktuellen Kanzler wollen nur noch 14 Prozent erneut das Amt bekleiden sehen. Das ist ein Verlust von zwei Prozentpunkten - womit Scholz sogar hinter der vierten im Bunde der Kanzlerkandidaten landet: Die AfD-Politikerin Alice Weidel landet mit 15 Prozent auf Platz drei.
Ganz anders das Bild, wenn die K-Frage jeweils nur auf zwei Personen zugespitzt wird. Hier schneidet Scholz zwar besser ab, im Duell gegen Merz unterliegt er trotzdem - wenn auch nur knapp. Das Ergebnis: 41 Prozent zu 44. Zu den gleichen Werten kommt die Umfrage bei der Konstellation Merz/Habeck. Wieder hat der CDU-Politiker die Nase vorn.
Der sympathischste Politiker ist...
Der beliebteste deutsche Politiker ist jedoch ein anderer. Verteidigungsminister Boris Pistorius belegt trotz Einbußen nach wie vor Platz eins.
Hier die große EXPRESS-Umfrage: Wer wird der neue Kanzler (oder die neue Kanzlerin) für Deutschland?
Auf der Skala von +5 bis -5 erreicht der SPD-Politiker den Durchschnittswert 1,7. Mit deutlichem Abstand (0,8) folgt der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst. Der drittplatzierte, Markus Söder (CSU), liegt mit minus 0,3 schon im negativen Bereich.
Negative Sympathie-Werte erreichen somit auch alle vier Kanzlerkandidaten, von denen Habeck aus Sicht der Befragten mit minus 0,5 noch der sympathischste ist. Merz kommt auf minus 0,6 und Scholz auf minus 1,0. Deutlich abgeschlagen ist Alice Weidel, sie erreicht auf der Beliebtheitsskala nur minus 2,4 Punkte.
Und wie schneiden die Parteien bei den Befragten ab? Wäre nächsten Sonntag Bundestagswahl, kämen CDU/CSU auf 30 Prozent. Für die AfD würden 21 Prozent der Wähler stimmen, die Grünen landeten mit 15 Prozent auf Platz drei, während sich die SPD mit 14 Prozent der Wählerstimmen begnügen müsste. Die FDP, die Linke und das BSW würden mit jeweils 4 Prozent den Einzug in den Bundestag verpassen. (tsch)