Am Sonntag geht sie los, die heißeste Zeit des Jahres im Eishockey. Doch vor den Playoffs herrscht bei den Kölner Haien alles andere als Euphorie.
Alarmstufe Rot beim KECVon wegen Playoff-Euphorie: Fans mit voller Breitseite gegen Team & Krupp
Ist das bitter! Die Kölner Haie haben sich mit einer 1:6-Niederlage am Freitag (8. März 2024) gegen Mannheim bis auf die Knochen blamiert. Vor den Playoffs gibt es von den Fans die volle Breitseite! Statt Playoff-Euphorie herrscht nur noch Wut rund um die Kölner Haie.
Am Sonntag (10. März, 14 Uhr) geht es in Ingolstadt los. Wer in der Serie zwei Spiele gewinnt, steht im Viertelfinale. Am Mittwoch (13. März, 19.30 Uhr), spielt der KEC daheim gegen den ERC Ingolstadt. An die Haie glauben derzeit nur noch wenige Fans, beim Spiel gegen Mannheim flüchteten viele weit vor dem Ende des Spiels aus der Lanxess-Arena.
KEC-Stürmer Justin Schütz tobt: „Wieder die gleiche Kacke!“
Auch einige Spieler sind entsetzt. Stürmer Justin Schütz (23), mit 27 Treffern Top-Torjäger in der DEL, wurde bei MagentaSport deutlich: „Es passiert wieder die gleiche Kacke. Es geht mir ein bisschen auf den Sack. Das kann einfach nicht passieren. Wenn es so weitergeht, dann ist am Mittwoch Schluss. Wir müssen uns mal raffen.“
Alarmstufe Rot beim KEC, der trotz hoher Investitionen in den Kader die Hauptrunde nur auf Rang acht beenden konnte. Auf dem Instagram-Kanal der Haie lassen die Fans mächtig Dampf ab und flüchten sich teilweise in Galgenhumor.
„Perfekter Abschluss, um in einem Spiel den ganzen Saisonverlauf zu symbolisieren. Stark und hoffnungsvoll angefangen, dann solide abgebaut bis hin zur bodenlosen Peinlichkeit am Ende. Das muss man erstmal so hinbekommen“, schreibt ein KEC-Anhänger.
Ein anderer schimpft: „Letztes Saisonspiel vor den Playoffs. Zu Hause. Ausverkauftes Haus. Und du spielst, als wärst du mit fünf Punkten aus der ganzen Saison schon abgestiegen. Man spielt zehn Minuten wirklich gutes Hockey, kriegt ein Gegentor und zerfällt in alle Einzelteile. Eine absolute Schande für den Verein.“
Die Fan-Zahlen sind derzeit das einzig Positive rund um den Eishockey-Klub, der eigentlich angetreten war, um den Titel zu holen. Dank der 18.600 Besucherinnen und Besucher gegen Mannheim konnte der KEC einen neuen Europarekord aufstellen: 16.993 Fans kamen im Schnitt zu den Spielen.
Doch das ist kein Trost – für viele Fans ist es sogar unangenehm, diese Zahlen zu feiern, wenn das Team zeitgleich sportlich abschmiert. „Wer diesen Zuschauerrekord so in den Vordergrund rückt, weiß selbst, dass er Scheiße gebaut hat. Herzlichen Glückwunsch dazu und herzlichen Glückwunsch zum erneuten Mittelmaß“, wettert ein Fan. Ein anderer meint: „Die meisten Zuschauer in Europa. Und den Fans wird so etwas geboten. Unglaublich.“
Seit Wochen fordern zahlreiche Beobachterinnen und Beobachter einen neuen Coach – auch jetzt gibt es von Teilen der Anhängerschaft Feuer für Uwe Krupp (58): „Trainerwechsel. Auf irgendeine Art und Weise war es ein Spiel gegen Krupp.“ Oder: „Sorry Krupp, aber du hast entweder die Kabine verloren oder deine Taktik ist Mist.“
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Völlig verrückte Zeiten beim KEC – anstatt gemeinsam Richtung Playoffs zu marschieren, hat die Mannschaft mit ihren Auftritten die treue Fanmasse emotional verloren. Und jetzt hagelt es Kritik statt Unterstützung: „Ganz ehrlich, es ist so peinlich! Es ist unfassbar schlecht und das kann man nicht mehr Eishockey nennen. Ich bitte darum, dass wir in den Playoffs nicht weit kommen, damit alle mal wach werden!“ Ein weiterer Fan prophezeit: „Wir werden die Pre-Playoffs nicht schaffen.“
Die Kölner Sport-Fans werden im Frühjahr von ihren Klubs auf eine harte Probe gestellt. „Wenn der KEC gegen den FC spielt, verlieren beide“, schreibt ein Fan mit reichlich Galgenhumor. Doch noch sind die Saisons nicht vorbei, die Doppel-Wende wäre möglich. Der KEC kann noch weit kommen in den Playoffs und der FC den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga packen.