Eishockey liveHaie gegen Wolfsburg: Krupp-Sohn checkt, prügelt und trifft – Verlängerung endet böse

Die Spieler der Kölner Haie betreten das Eis durch eine Feuershow.

Wo geht es hin mit den Kölner Haien? Aktuell steht der KEC nach zwölf absolvierten Spielen auf Rang acht der Tabelle. Zu wenig für die eigenen Ansprüche.

Wo geht es hin mit den Kölner Haien? Aktuell steht der KEC nach 13 absolvierten Spielen auf Rang acht der Tabelle. Zu wenig für die eigenen Ansprüche.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Die Kölner Haie finden noch nicht so richtig in die Spur in dieser Saison. Zuletzt gab es zwei glatte Niederlagen und beim 3:7 gegen Berlin sowie dem 2:4 in Bremerhaven auch heftige elf Gegentore. Und gegen Wolfsburg war auch kein Sieg drin. Es gab eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung am Mittwochabend (26. Oktober 2022).

Ein Punkt aus drei Spielen – nicht zufriedenstellend. Doch Trainer Uwe Krupp war nicht ganz unzufrieden bei MagnetaSport: „Das war eine gute Mannschaftsleistung. Am Ende brauchst du auch Glück.“

Kölner Haie gegen Grizzlys Wolfsburg 2:3 nach Verlängerung

Ende September konnte gegen Wolfsburg noch gewonnen werden (3:2 nach Verlängerung). Jetzt holten die Grizzlys in Köln zwei Punkte.

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Schon nach zwei Minuten hieß es 1:0 für die Haie. Carter Proft sorgte für den Blitzstart der Kölner. Aufregung dann in der 12. Minute: Björn Krupp (31, Wolfsburg), Sohn von Haie-Trainer Uwe, checkte Kölns Mark Olver mit dem Kopf voraus in die Bande. Der Kölner blieb liegen, musste dann in die Kabine gebracht werden.

Die Kölner Fans rasteten aus, beschimpften Björn Krupp wüst und pfiffen ihn aus. Allerdings erhielt er von den Schiedsrichtern keine Strafe für diese Aktion, sie werteten es als harten Check, aber nicht als Foul, obwohl Olver mit dem Kopf voraus in die Bande krachte und sich verletzte.

Krupp später: „Man will keinen verletzten, aber Eishockey ist ein schneller Sport. Ich habe mich erkundigt, ihm geht es gut, er hat wohl eine Hüftprellung.“ Mit 1:0 ging es in die erste Pause.

Im zweiten Drittel glich Wolfsburg nach 26 Minuten aus: 1:1 durch Nolan Zajac. Olver konnte jedenfalls nicht weiter spielen, er war wieder in die Kabine gegangen.

In der 28. Minute schnappte sich Kölns Proft dann Björn Krupp. Es kam zum Faustkampf. Sieger: Proft, doch er bekam 2+5-Minuten-Strafe, Krupp bekam auch eine 5-Minuten-Strafe wegen Fighting.

Kölns Jon Matsumoto sagte bei MagentaSport nach dem zweiten Drittel: „Wolfsburg macht das gut, aber wir sollten genug Selbstvertrauen haben, um hier zu gewinnen, wir müssen jetzt aber einfacher spielen.“ Zu Olvers Verletzung wollte er nichts sagen: „Da sollte der Klub etwas zu sagen, darüber kann ich nicht reden.“

Köln machte dann in der 43. Minute durch Nick Baptiste das 2:1. Die Haie dann sehr passiv, doch die Führung konnte nicht verwaltet werden. Ausgerechnet Björn Krupp machte da 2:2. Es ging in die Verlängerung. Dort gab’s das böse Ende für Köln: Darren Archibald traf zum Sieg für die Grizzlys in der fünften Minute der Verlängerung.

Ein weiterer Erfolg wäre wichtig für die Moral gewesen – auch im Hinblick auf das anstehende Derby bei der Düsseldorfer EG am Freitag, 28. Oktober, um 19.30 Uhr.

Björn Krupp sagte nach dem Spiel zum Sieg über den Vater: „Solche Familien-Derbys gibt es immer wieder, das macht es besonders. Wir werden bestimmt drüber sprechen.“

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Vor dem Spiel gegen Wolfsburg dürfte KEC-Trainer Uwe Krupp (57) die Strafzeiten angesprochen haben, die den Haien immer wieder das Genick brechen.

Mit 139 Strafminuten hatten die Haie vor dem Wolsburg-Spiel die zweitmeisten der DEL kassiert. Wolfsburg hatte nur 86 Strafminuten auf dem Konto. Wenn die Haie öfter von der Strafbank wegbleiben, steigen die Erfolgschancen. Das gilt vor allem fürs Derby am Freitag in Düsseldorf.