25-Millionen-Halle in KölnSo reagiert Arena-Chef auf die Pläne der Kölner Haie
Köln – Ein Kölner Traum steht kurz vor der Realisierung! In Köln-Stammheim plant der Kölner Haie e.V. gemeinsam mit den Rollstuhlbasketballern der Köln 99ers den ersten barrierefreien Sportpark in Deutschland.
Das Projekt nimmt nun weiter Fahrt auf, denn die große Machbarkeitsstudie vom Institut für Sportstättenberatung (IFS) ist fertig gestellt. Bald können wohl schon die ersten Bagger rollen.
Auf einem freien Baugelände der Stadt an der Düsseldorfer Straße in Stammheim soll ab frühestens 2024 ein Hallenkomplex für Eishockey, Rollstuhl-Basketball, Basketball und Volleyball entstehen. Auch die Volleyballer des DSHS Snow Trex Köln sind involviert, sie brauchen eine größere Halle, um in der 1. Liga spielen zu können.
Geplant sind eine Doppelhalle mit zwei Eisflächen inklusive 500 Sitzplätzen und 15 Kabinen, eine Basketballhalle mit zwei Wettkampffeldern, inklusive großzügigem Umkleidebereich für die Rollstuhlfahrer und Abstellmöglichkeiten für Rollstühle, ein barrierefreies 100 Betten-Hotel, ein Sanitätshaus sowie ein Komplex für die Geschäftsstelle der Kölner Haie (Profi-Abteilung).
Die Profi-Mannschaft der Haie ist erstmal nicht involviert, die Eisflächen kämen zuerst dem Nachwuchs des KEC zugute.
Wenn die Haie mit ihrer Geschäftsstelle umziehen, könnten auf dem Grundstück der Kölnarena 2 von den asiatischen Investoren andere Pläne verfolgt werden. Ob die Eisflächen dort erhalten bleiben ist noch unklar. Fest steht nur, dass die Lanxess-Arena wohl die Heimspielstätte der Haie bleiben wird, wenn sich alle Parteien auf einen neuen Mietvertrag einigen können.
Stefan Löcher, Geschäftsführer der Lanxess-Arena, sagt: „Für eine neue Trainingshalle sind wir offen, weil wir neue Eisflächen in Köln brauchen. Auch 500 Sitzplätze sind für uns okay. Gegen eine Halle mit 5000 Zuschauerplätzen hätten wir aber Einwände, denn wir können mit unserer Multifunktions-Arena alle Veranstaltungen ab 1000 Besuchern abbilden.“
Kölner Haie: Neues Trainingszentrum für Nachwuchs soll 25 Millionen Euro kosten
Nach unseren Informationen wollen die Haie e.V. und die Rollstuhlbasketballer der 99ers das 25-Millionen-Projekt umsetzen, Basketballer der RheinStars sowie die Volleyballer der DSHS sollen später als Mieter ihre Spiele in den neuen Hallen austragen können. Bei der großen Machbarkeitsstudie ging es nun ans Eingemachte.
Wie sieht es mit den laufenden Betriebskosten für ein solches Hallen-Projekt aus? Es wurden alle Fakten zusammengetragen und technisch, wirtschaftlich, organisatorisch sowie juristisch abgeklopft.
Laut Haie-Präsident Rainer Maedge sind alle Ergebnisse grundsätzlich positiv. Nun gelte es, die Vorschläge mit möglichen Unterstützern im Detail zu besprechen. Wichtig für die Realisierung sei, dass vor allem genügend Förderer gefunden werden, um die Finanzioerung und den Betrieb auf mehreren Schultern zu verteilen.
Maedge sagt: „Wir danken insbesondere Robert Voigtsberger, Beigeordneten für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln. Er hat sich zu einem echten Fürsprecher des Projekts entwickelt. Unser Dank geht gleichermaßen an die sportpolitischen Sprecher und das Sportamt, die die Projektidee ebenfalls unterstützen und befürworten. Die positiven Signale aus der Stadtverwaltung und Politik, gemeinsam mit möglichst vielen Beteiligten nach Realisierungswegen zu suchen, stimmt uns sehr froh und dankbar und auch zuversichtlich, das Projekt voranbringen zu können.“