25.000 Zuschauer darf der 1. FC Köln im zweiten Saison-Heimspiel der Bundesliga gegen den VfL Bochum begrüßen. Zu wenig, findet Finanzchef Alexander Wehrle, der dazu bei „Sky90“ ausführlich Stellung bezog.
„Das verstehen wir nicht“Alexander Wehrle schimpft bei Sky90 auf Fan-Regelung
Köln/München. Die Zuschauer-Frage beschäftigt die Bundesliga wie kaum ein anderes Thema. Und der Frust wird zunehmend größer. Bis zu 25.000 Fans dürften aktuell maximal in die Stadien, in kleineren Arenen sind bis zu 50 Prozent erlaubt.
Mit seinem „2G“-Vorstoß sorgte der 1. FC Köln in der Hoffnung auf ein volles Stadion zuletzt für Aufsehen. Bei „Sky90“ sprach der zugeschaltete Finanzchef Alexander Wehrle (46) am Sonntag (22. August) über die Kölner Zuschauer-Pläne und die Erwartungen der gesamten Liga, bald wieder Stadien bis auf den letzten Platz füllen zu können.
Alexander Wehrle zeigt bei „Sky90“ Unverständnis über Zuschauer-Regel
Was Wehrle besonders ärgert: Laut der neuen Coronaschutzverordnung in NRW dürfen Konzerte im Rhein-Energie-Stadion vor 50.000 Zuschauern stattfinden, Fußballspiele nur vor 25.000 Fans. „Das verstehen wir nicht, deswegen haben wir auch im Ministerium entsprechend eine Anfrage gestellt“, sagte Wehrle.
Der FC würde lieber heute als morgen wieder 50.000 Fans in Müngersdorf begrüßen. Wehrle dazu: „Wir wären bereit, über die Thematik ‚2G‘ mit einer neuen Referenz aus Hospitalisierungsrate und Impfquote und Inzidenz darüber nachzudenken. Wir akzeptieren, dass über allem die Belastungsgrenze des Gesundheitssystems steht, aber wir müssen festhalten: Die Hospitalisierung ist stabil.“
Zur Verdeutlichung verwies Wehrle auf die Lanxess-Arena, wo die Kölner Haie ihre Heimspiele in der DEL ebenfalls bei nur 50% der Kapazität vor rund 9000 Zuschauern austragen dürfen, während Gesangsveranstaltungen wie „Kölle singt“ am selben Austragungsort vor 16.500 Zuschauern stattfinden dürfen.
Alexander Wehrle bei „Sky90“: FC will mit „2G“ zurück zu vollem Stadion
„Wer versteht das denn noch?“ fragte Wehrle: „Deswegen müssen wir als professioneller Sport Lösungen und Maßnahmen finden, da haben wir auch eine Verantwortung. Deswegen ist unser Ansatz: Wenn dann schon nicht mit ‚3G‘ 50.000 möglich sind, dann aber bitteschön mit ‚2G‘.
Den entsprechenden Vorstoß habe man inzwischen auch an die Landesregierung in NRW herangetragen: „Das wird jetzt geprüft. Und dann werden wir beratschlagen was wir machen, wenn diese Prüfung negativ ist“, so Wehrle.
Auf Nachfrage von Moderator Patrick Wasserziehr (55), ob der FC im Extremfall sogar Klage einreichen könne, wollte Wehrle juristische Schritte nicht ausschließen. „Das sind Dinge, die müssen wir intern bewerten, die müssen wir auch juristisch bewerten. Aber unsere vielen, vielen geimpften und genesenen Fans haben auch die Erwartungshaltung an uns, dass wir Lösungen finden, dass sie wieder reinkommen.“ (bc)