Auch nach seinem Abgang beim 1. FC Köln wird Jorge Meré nicht glücklich: Sein Mexiko-Abenteuer könnte schon nach einem halben Jahr wieder enden, ein Zweitligist gilt als Favorit auf die Verpflichtung.
Glücklos nach Winter-AbgangEx-FC-Verteidiger vor erneutem Wechsel – in die zweite Liga
von Béla Csányi (bc)
Auch in Übersee kommt Jorge Meré (25) nicht auf die Beine. Nach seiner Winter-Flucht nach Mexiko steht der frühere FC-Spanier beim dortigen Rekordmeister Club América schon wieder auf dem Abstellgleis und soll unbedingt abgegeben werden.
Neuanfang in der zweiten Liga? Weil Meré inzwischen nur noch Innenverteidiger Nummer fünf (!) unter Trainer Fernando Ortiz (44) ist, mehren sich Anfang Juli 2022 die Gerüchte aus Mexiko um die Europa-Rückkehr nach nur sechs Monaten – allerdings eine Etage tiefer.
Jorge Meré steht vor Heimat-Wechsel nach Spanien
Heimat-Klub Sporting Gijón soll demnach als Abnehmer für Meré infrage kommen. Von dort war er 2017 auch für sieben Millionen Euro zum 1. FC Köln gewechselt, seit dem 13. Lebensjahr hatte er zuvor für den Traditionsklub aus Asturien gekickt. Inzwischen ist dort wieder sein einstiger Förderer Abelardo Fernández (52) Trainer, der ihn sowohl im B-Team als auch später bei den Profis betreut hatte.
Ausgerechnet die Übernahme durch mexikanische Investoren vor wenigen Tage könnte Sporting jetzt den nötigen finanziellen Spielraum verschaffen, um die Meré-Rückkehr aus Mexiko bewerkstelligen zu können. Medienberichten zufolge ist zunächst eine Leihe mit anschließender Kaufoption geplant.
In Mexiko glaubt kaum mehr jemand an den Durchbruch des früheren spanischen Junioren-Nationalspielers bei América. Beim Saisonstart am Wochenende stand er aus sportlichen Gründen nicht einmal im Kader, ist damit Innenverteidiger Nummer fünf! Geplant war eigentlich der Abgang von Top-Verdiener Bruno Valdez (29), der will aber bleiben – jetzt soll der Wechsel von Meré für finanzielle Entlastung sorgen.
Jorge Meré nach FC-Abgang auch in Mexiko glücklos
Von Trainer Ortiz gab es vor der Auftakt-Partie gegen Meister Atlas Guadalajara (0:0) eine verbale Watschn, als er Merés Nicht-Berücksichtigung begründete: „Das sind Entscheidungen, die ich als Trainer treffen muss, und ich bin der Meinung, dass er Kollegen hat, die es besser machen können als er.“
Obwohl der langjährige mexikanische Nationalspieler Néstor Araujo (30) als Königs-Transfer noch nicht in der Startelf stand, war für Meré kein Platz. In der ersten Elf erhielt stattdessen der junge Emilio Lara (20) den Vorzug – der zuvor erst 91 Erstliga-Minuten in zwei Spielen bestritten hatte.
In Gijón soll Meré zunächst in der zweiten Liga zurück zu der Form finden, die ihn zu Beginn seiner Karriere sogar schon in den Dunstkreis der Nationalmannschaft gebracht hatte. In Köln geriet die Karriere dann immer weiter ins Stocken, der Bundesliga-Durchbruch beim FC blieb trotz insgesamt 96 Pflichtspiel-Auftritten aus.