Der 1. FC Köln hat einen Derbysieg gegen Fortuna Düsseldorf nach einem Blackout von Joel Schmied verspielt. Gesprächsthema im Kabinentrakt war aber nicht das Missgeschick, sondern eine strittige Szene zuvor.
FC-Profi mittendrinHitziges Wortgefecht im Kabinentrakt nach strittiger Derby-Szene
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Strittige Szene im Derby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf (23. Feburar 2025): Valgeir Lunddal reißt Linton Maina vor der Entstehung zum 1:1 am Hals zu Boden.
Es ging auch nach Schlusspfiff eines intensiven Derbys zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf (23. Februar 2025) hoch her, auch in den Katakomben hatten sich die Gemüter nach dem 1:1 noch nicht beruhigt.
Denn auf dem Weg in die Kabine rasselte Dominique Heintz (31) mit der halben Fortuna-Mannschaft aneinander. Es entwickelte sich ein hitziges Wortgefecht zwischen dem Kölner und einigen Düsseldorfern (unter anderem Moritz Kwarteng).
Deutliche FC-Kritik an Schiedsrichter Bacher
Auslöser der Differenzen war eine strittige Szene in der Entstehung zum 1:1. Bilder belegen, dass Düsseldorfs Valgeir Lunddal FC-Profi Maina am Hals zu Boden riss. „So eine Scheiße“, brüllte Heintz im Kabinentrakt und geriet darüber mit den Gästen in Streit.
Während der Verteidiger lautstark mit dem Gegner diskutierte, wurde Leart Pacarada ebenfalls auf die kritische Situation angesprochen. Er sah es wie sein Teamkollege: „Ich finde die Aktion mit Linton schon extrem strittig. Es ist schon ein Foul. Er zieht ihn im letzten Moment klar mit dem Arm runter. Und ich finde, das kannst du schon pfeifen“, sagte der Linksverteidiger, der noch auf dem Feld mit Schiedsrichter Michael Bacher sprach.
„Er hat gesagt, er hat das Foul gecheckt, er hat Abseits gecheckt und Handspiel gecheckt. Aber alles negativ. Einen herkömmlichen Zweikampf hat er es genannt“, so Pacarada weiter.
Timo Hübers hatte ebenfalls wenig Verständnis für die spielentscheidende Sitution: „Ich glaube, Linton hat die klar bessere Position zum Ball, wird dann vom gegnerischen Spieler gehalten, der eh schon zwei Köpfe größer ist und dann noch die Hände braucht.“
Auch der Kapitän wunderte sich hinterher über das Schiedsrichter-Gespann: „Da steht ein Linienrichter drei Meter daneben. Der wollte nicht so recht Auskunft geben, was auch okay ist, weil dann auch viele Emotionen dabei waren. Aus meiner Perspektive ist es ein Foul, für den Schiedsrichter nicht.“
Trainer Gerhard Struber (48) war sichtlich angefressen, dass der FC durch diesen grenzwertigen Zweikampf um den verdienten Lohn gebracht wurde. Er haderte zwar verständlicherweise auch mit dem Total-Blackout von Joel Schmied, aber noch viel mehr mit der vermeintlichen Fehlentscheidung zuvor. „Es war auf jeden Fall ein Foul, der Schiedsrichter und sein Assistententeam haben es aber anders gesehen. Das hatte Einfluss auf unser Spiel. Das hätte man pfeifen können“, sagte der Österreicher.
Bei der Fortuna nahm man die Entscheidung des VAR und Schmieds anschließendes Geschenk natürlich dankend an. Auf EXPRESS.de-Nachfrage sagte Daniel Thioune über die Zweikampfszene kurz und knapp: „Ich teile die Einschätzung von Michael Bacher.“