Der 1. FC Köln hat zum zwölften Mal in der Bundesliga nicht gegen die TSG Hoffenheim gewinnen können. EXPRESS.de hat die Stimmen zum 0:1 gesammelt.
„Nicht viel Unterschied gesehen“Stimmen zum FC-Spiel: Baumgart lobt Team trotz Niederlage
Bessere Leistung, dennoch selbe Ausbeute: Nach der 0:5-Pleite in der Hinrunde hat der 1. FC Köln am Sonntagabend (6. März 2022) mit 0:1 auch das Rückspiel gegen die TSG Hoffenheim verloren. Die Stimmen zum Spiel.
Salih Özcan (24): „Viel Unterschied hat man nicht gesehen. Wir hatten unsere Chancen, die haben wir am Ende nicht genutzt. So haben wir das Spiel leider knapp verloren. Individuell und spielerisch hat Hoffenheim eine gute Mannschaft. Wir wollten über die Intensität kommen, das haben wir ordentlich gemacht. Jetzt müssen wir weiterarbeiten und nächste Woche im Derby alles geben.“
Bundesliga-Debütant Jeff Chabot: „Daran können wir anknüpfen“
Bundesliga-Debütant Jeff Chabot (24): „Wir wussten, was mit Hoffenheim auf uns zukommt, dass mit ihrer Qualität vorne auch offene Räume und Lücken da sein würden. Es war ein ausgeglichenes Spiel, wir hatten unsere Chancen – ein Punkt wäre verdient gewesen. Aber am Ende haben die gewonnen, die ein Tor mehr gemacht haben. Wer mehr Tore macht, gewinnt das Spiel, das war am Ende Hoffenheim. Ich denke, wir können trotzdem daran anknüpfen, mit der Leidenschaft, mit der wir gespielt haben. Großen Respekt auch an die Fans – es war toll heute wieder ein fast volles Stadion zu haben, gerade bei meinem Debüt. Ich denke, nächste Woche können wir ihnen mit dem Derby-Sieg dann noch mal eine Freude machen.“
Ex-Hoffenheimer Marvin Schwäbe (26): „Beim Gegentor haben wir den Gegenspieler leider für einen Augenblick aus den Augen verloren. Ansonsten haben wir ein gutes Spiel gezeigt und hatten viel Ballbesitz. Wir haben bis zum Ende gekämpft, stehen heute aber mit leeren Händen da. Die Hoffenheimer Stürmer haben es uns heute schwer gemacht. Nichtsdestotrotz haben wir gut dagegengehalten. Es war eine enge Partie. Für mich war es heute eine besondere Begegnung gegen meinen ehemaligen Verein. Den Torhüter-Trainer kannte ich noch von früher. Es war schön, ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen.“
Anthony Modeste (33): „Wir hatten die Chancen, heute hat es nicht geklappt. Es gibt so Tage. Wir müssen dranbleiben und weiter als Mannschaft arbeiten, positiv bleiben. Obwohl es heute nicht funktioniert hat, haben wir trotzdem kein schlechtes Spiel gemacht. Ich hatte auch Möglichkeiten, es war ein schwerer Tag für mich als Stürmer. Es war eine sehr bittere Niederlage. Unsere Entwicklung stimmt, die nächsten Spiele wollen wir gewinnen, auch wenn wir schwere Gegner haben (Leverkusen und Dortmund, Anm. d. Red.).“
Anthony Modeste: „Es gibt so Tage“
Köln-Coach Steffen Baumgart (50): „Es hat viel funktioniert heute. Ich habe eine sehr, sehr gute Kölner Mannschaft gesehen, die dann am Ende durch eine super gespielte Hoffenheimer Situation verliert. Wir können gerne darüber diskutieren, dass wir unsere Chancen besser verwerten hätten müssen. Aber wir hatten sie und haben ein sehr, sehr gutes Spiel gegen einen Champions-League-Kandidaten gemacht. Und ich muss sagen, so wie meine Jungs gefightet und gemacht haben, war es nicht nur ein hochintensives, sondern auch ein sehr gutes Spiel. Ich hätte mich über ein Unentschieden gefreut, das wäre am Ende vielleicht auch gerecht gewesen. So müssen wir mit dem Ergebnis umgehen, es geht weiter.“
Der FC-Trainer weiter: „Wir werden immer Fehler machen, es wird immer Sachen geben, an denen wir arbeiten – aber es gab auch viel Positives. Ich möchte den Fußball sehen, für den ich gerne ins Stadion gehe und bezahle, den haben die Jungs gezeigt. Wir hätten das ein oder andere Tor kriegen können, aber auch machen können – das ist mutig. Und so werden wir’s auch weiter spielen.“
Steffen Baumgart: „Haben Fußball gezeigt, für den ich ins Stadion gehe“
FC-Sportchef Jörg Jakobs (51): „Läuferisch, taktisch und fußballerisch fand ich das heute ein richtig gutes Bundesliga-Spiel von beiden Mannschaften. Ein Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis gewesen, aufgrund der Chancen-Verteilung. Hoffenheim hatte schon die ein oder andere gute Chance, wir aber auch. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit mit großer Wucht gegen die Niederlage gewehrt, aber es hat leider nicht hingehauen. Das ist bitter, die Enttäuschung ist groß, bei uns allen. Wir müssen damit umgehen und das Positive aus dem Spiel ziehen, da gab’s einiges. Die Entwicklung ist sehr gut und das können wir auch heute festhalten, obwohl es das Ergebnis nicht aussagt. Wir waren gegen eine sehr gute Mannschaft mindestens auf Augenhöhe und haben sie in der zweiten Halbzeit sehr gut vom Tor weggehalten, uns eigene Chancen erspielt. Jetzt bereiten wir uns auf Bayer Leverkusen vor.“
TSG-Trainer Sebastian Hoeneß (39): „Wir hatten Respekt vor dem Spiel, weil die Kölner es in den letzten Spielen mit ihrer intensiven Spielweise jedem Gegner schwergemacht haben – gerade zu Hause. Wir sind aber gut reingekommen und waren direkt da. Auch nach der Pause sind wir gut rausgekommen. Der FC hat nicht aufgegeben, am Ende war es von unserer Seite nicht mehr so, wie wir uns das gewünscht hatten. Wir haben das Glück am Ende ein bisschen strapaziert, mit einem früheren 2:0 hätten wir es uns einfacher machen können. Die Chancenverwertung ist ein Thema, wir waren nicht kaltschnäuzig genug. Köln hatte die Chancen auf das 1:1, wir haben es mit Leidenschaft überstanden.“
Hoffenheim-Coach Sebastian Hoeneß: „Das Glück ein bisschen strapaziert“
Torschütze Stefan Posch (24): „Wir hatten sehr viele Großchancen. Unsere Stürmer hätten früher schon das 1:0 oder auch das 2:0 machen können. Mich freut’s sehr, dass meins das entscheidende Tor war. Aber im Endeffekt stehen die drei Punkte und die waren sehr wichtig für uns. Es war gerade zum Schluss viel Kampf, viel Leidenschaft, sodass wir die Null gehalten haben. Jeder hat gesehen, dass Köln gedrückt hat. Es war ein Mentalitätssieg.“
Hoffenheims Assist-Geber David Raum (23): „Es war ein verdienter Sieg, wir hätten noch ein paar mehr Tore machen können. Aber ein Tor reicht, wenn man dann gewinnt – sind auch nur drei Punkte. Meine Flanke war nicht so verkehrt, Stefan Posch macht das super. Wenn du hier in Köln vor so einer Kulisse spielst, weißt du, dass du nichts geschenkt bekommst. Du musst dir hier alles erarbeiten. In der ersten Halbzeit kommen wir gut rein ins Spiel, da war das Stadion relativ schnell wieder leise. Mit einem Modeste bei ihnen vorne drin kann man nicht alles verhindern, da hatten sie auch Chancen. Am Ende haben sie noch mal mit vielen Flanken gedrückt, aber wir sind froh, dass wir das Ding hier auswärts gezogen haben.“