Jonas Hector und Timo Horn haben sich mit großen Emotionen beim 1. FC Köln verabschiedet. Nach dem Spiel gegen Meister Bayern München gab es für das treue Duo noch einmal die ganz große Bühne.
Gänsehaut in MüngersdorfHector und Horn nehmen emotional Abschied vom FC
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Jonas Hectors letztes Spiel im Trikot des 1. FC Köln: Der Linksverteidiger beendete an seinem 33. Geburtstag, dem 27. Mai 2023, seine Karriere.
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Auch für Timo Horn war die Zeit beim 1. FC Köln vorbei. Er verließ den Effzeh nach über 20 Jahren Vereinszugehörigkeit. (Foto: 27. Mai 2023)
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Verabschiedet wurde Horn natürlich auch vom damaligen FC-Trainer Steffen Baumgart. Unter Baumgart hatte Horn seinen Stammplatz an Marvin Schwäbe verloren. (Foto: 27. Mai 2023)
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Die Atmosphäre war schon vor dem Spiel emotional aufgeladen, als Hector die Mannschaft ein letztes Mal als Kapitän auf den Platz führte.
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Abschied von Jonas Hector nahmen auch die Fans in der Südkurve: „Gefühl ist wichtiger als Geld“ steht auf einem Banner vor der Tribüne.
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Der gebürtige Kölner Timo Horn machte sich ein letztes Mal als FC-Spieler warm. (Foto: 27. Mai 2023).
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Kölns Nummer 14, Jonas Hector, konnte Bayerns Führungstreffer nicht verhindern. (Foto: 27. Mai 2023)
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Mit letzter Kraft stemmte sich Jonas Hector (r) gegen den Bayern-Sieg in Köln, am Ende jubelten Joshua Kimmich und Kollegen dennoch.
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Nach Spielschluss waren Hector und Horn im Gespräch mit Steffen Baumgart dennoch nach Lachen zumute.
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Mit Ehefrau Anika und Söhnchen Anton nahm Hector Abschied von den FC-Fans.
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Die FC-Fans widmeten Hector und Horn mehrere Banner und Plakate.
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Bierduschen für Horn und Hector durften beim Abschied nicht fehlen. Das übernahmen stellvertretend Florian Kainz und Davie Selke.
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Von den Fans ließen sich Timo Horn und Jonas Hector zum Abschluss gebührend feiern. Den Abschluss bildete der Gang zur Südtribüne.
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„Maat et joot, Jonas & Timo“!
Der 1. FC Köln hat nach der unglücklichen 1:2-Pleite gegen den FC Bayern München (27. Mai 2023) seine beiden Klub-Legenden Jonas Hector (33) und Timo Horn (30) verabschiedet.
Emotionale FC-Abschiede nach Bayerns Titel-Feier
Während die Bayern mit der Meister-Schale in der Gästekurve feierten, unterbrach Stadionsprecher Michael Trippel dafür die Münchner Feierlichkeiten abrupt. Er sagte: „Jetzt kommen wir zum Wesentlichen des heutigen Nachmittags, der Verabschiedung von Jonas Hector und Timo Horn.“
Dafür bildete die gesamte FC-Familie – Mitspieler, Verantwortliche, Geißbockheim-Mitarbeiter und FC-Legenden wie Bernd Cullmann und Harald Konopka ein 30-Meter langes Spalier für das Duo. Alle trugen dabei die weißen Sonder-Shirts mit der „1“ für Horn und der „14“ für den „Capitano“.
Als erstes schritt Horn unter tosendem Applaus durch das Spalier. Als Geburtstagskind Jonas Hector dann mit Söhnchen Anton auf den Rasen kam, huldigten auch die frisch gebackenen Meister um Thomas Müller und Joshua Kimmich den beiden Kölner Ausnahmespielern.
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Sportboss Christian Keller sagte Richtung Horn: „Ich will ein paar Fakten für sich sprechen lassen: 329 Pflichtspiele für den FC. Du hast die Fritz-Walter-Medaille in Gold gewonnen, du hast zweimal international gespielt und du hast in Rio Silber bei den Olympischen Spielen gewonnen. Das allerwichtigste ist aber. Du bist der Spieler, der am längsten für den FC Fußball gespielt hat. Du bist den Weg in die 2. Liga mitgegangen, obwohl du ganz andere Möglichkeiten hattest. Das zeigt deine absolute Liebe für den FC.“
Gänsehaut-Moment bei FC-Abschieden von Horn und Hector
Die langjährige Nummer eins hatte währenddessen sichtbar mit den Tränen zu kämpfen. Als Geschenk bekam Horn dann von den beiden Vizepräsidenten Eckhard Sauren und Carsten Wettich einen Karnevals-Orden einen Mini-Hennes und ein Porträt-Bild.
Danach richtete Keller das Wort an Hector. „Es gibt nur wenige Spieler, die fünf Jahre Kapitän waren. Du stehst nun in einer Reihe mit Wolfgang Overath, Hans Schäfer oder Pierre Littbarski. Was dich auszeichnet, ist die totale Liebe und Hingabe für den FC, sowie eine extreme Authentizität. Du hast dich nie von dem harten Fußball-Geschäft vereinnahmen lassen. Du bist deinem Weg immer treu geblieben. Sei stolz auf alles, was du hier gemacht hast.“
1. FC Köln in der Einzelkritik
Bundesliga-Spiel gegen Bayern München am 27. Mai 2023: Die Noten der FC-Profis
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Marvin Schwäbe: Konnte dem 0:1 nur tatenlos hinterher gucken. Rettete kurz vor Schluss zunächst noch das 1:1 gegen Sané, nur um dann Sekunden später doch hinter sich greifen zu müssen. Note: 3
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Benno Schmitz: Zu passiv gegen Coman vor dem 0:1. Sah auch bei Müllers Pfostenkopfball nicht gut aus. Note: 5
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ab 61. Kingsley Schindler: Legte direkt den Offensiv-Gang ein und ließ auch defensiv kaum etwas anbrennen. Note: 3
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Timo Hübers: Wurde weniger gefordert als erwartet. Das, was auf ihn zukam, löste er meist souverän. Note: 2,5
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Jeff Chabot: Schoss zu Beginn erstmal die Spider-Cam ab. Ließ sich danach kaum aus der Ruhe bringen. Verteidigte alles stoisch weg. Note: 2,5
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Jonas Hector: Ging zum letzten Mal als Kapitän voran, bekam für jede Aktion Sonder-Applaus von den Rängen. Mach et joot, Capitano! Note: 3
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Eric Martel: Hatte den 1:1-Ausgleich auf dem Fuß, jagte den Ball aber stattdessen in den Oberrang. Ließ sich von Bayerns Star-Mittelfeld nie klein kriegen. Am Ende leider zu weit weg von Musiala. Note: 3
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Ellyes Skhiri: Eroberte viele Bälle, leitete so auch Martels Großchance ein. Hatte Glück, dass sein Ballverlust am Sechzehner nicht teuer wurde. Note: 3
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Dejan Ljubicic: Hatte die erste gute FC-Chance, da traf er den Ball allerdings nicht richtig. Übernahm Verantwortung beim Elfer und blieb dabei eiskalt. Note: 3
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Florian Kainz: Holte sich die Bälle weit hinten ab, um sie vorne zu verteilen. Der tödliche Pass war dieses Mal aber nicht dabei. Note: 3,5
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ab 82. Tim Lemperle: In seinem vorerst wohl letzten FC-Spiel versuchte er nochmal alles. Konnte sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Note: -
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ab 61. Denis Huseinbasic: Fügte sich mit einem Ballverlust ein, den Chabot klären musste. War dann besser drin, aber ohne die großen Akzente zu setzen. Note: 4
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Linton Maina: Übersah zu Beginn den völlig freistehenden Ljubicic. Meist von Sané ausgebremst, passiert nicht oft, dass er von einem Gegenspieler überholt wird. Schoss Gnabry vor dem Elfer an den Arm. Note: 4
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ab 82. Kristian Pedersen: Feierte sein Comeback nach über einem halben Jahr Leidenszeit. Note: -
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Davie Selke: Zu Beginn mit Stand-Problemen, fiel nur durch ein Scharmützel mit Upamecano auf. Hatte nur eine gute Chance, den starken Kopfball konnte Sommer aber parieren. Note: 4
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ab 62. Jan Thielmann: Schmiss alles rein, was er hatte – kennt man aber auch nicht anders von ihm. Note: 3,5
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Spätestens als dann das komplette Stadion „Tommy“ sang, war dann Gänsehaut angesagt. Da hatte sogar der „Capitano“ mit den Tränen zu kämpfen. Anschließend ergriff Horn das Wort. Er sagte Richtung Fans: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin überwältigt. Ich habe immer davon geträumt, vor euch spielen zu dürfen. Das ist in Erfüllung gegangen. Das ist das Größte für mich. Ich bin euch für all die unvergesslichen Momente dankbar. Es war mir eine Ehre.“
Und dann an Hector gerichtet: „Du bist einer der größten Spieler, die der FC je hatte. Du kannst unfassbar stolz auf dich sein.“
Jonas Hector bei Abschied als Geburtstagskind gefeiert
Das letzte Wort hatte dann der Kapitän. Er sagte: „Ich kann einfach nur danke sagen. Ich bin froh, dass ich meine ganze Karriere hier verbringen durfte. Es war mir immer eine Ehre hier zu spielen“, um dann in typischer Hector-Manier hinterher zu schieben: „Ich bin aber auch froh, jetzt nicht mehr hier zu spielen.“
Danach drehten die beiden ihre letzte Ehrenrunde in Müngersdorf, die vor ihrer Süd endete. Die hatte noch ein letztes Mal alles gegeben. Vor dem Spiel lautete die Abschieds-Botschaft auf einem XXL-Schriftzug: „Gefühl ist wichtiger als Geld“. In der Halbzeitpause legten die Fans dann nochmal mit einem neuen Spruchband nach. „Die Zeit schreibt Geschichten – wer ewig bleibt, ist Teil davon.“
Zum Abschluss kletterten beide auf den Zaun, stimmten den Höhner-Hit „Dat Hätz vun dr Welt“ an. Hector wurde dann auch noch als Geburtstagskind mit einem „Happy Birthday“ geehrt. Keine Frage: Den Platz in den Kölner Geschichtsbüchern haben Hector und Horn sicher…