Für Mark Uth war das Auswärtsspiel des 1. FC Köln beim SC Freiburg (1:1) bereits nach rund einer Stunde beendet. Trainer Steffen Baumgart erklärt seinen Wechsel.
Uth zu früh raus?FC-Coach Baumgart: „Das ist auch für mich ein Erfahrungswert“
Freiburg. Im Freiburger Dreisamstadion lief gerade die 62. Minute, als Mark Uth (30) ungläubig zur Seitenlinie schaute. Der Vierte Offizielle hielt die Wechseltafel hoch, und auf dieser stand Uths Nummer 13. Der Ex-Schalker musste früh vom Platz – seiner Meinung nach zu früh. Der Unmut war ihm anzusehen.
Steffen Baumgart: „Hatte das Gefühl, dass Mark auf dem Zahnfleisch ging“
„Ich glaube, dass er gerne weitergespielt hätte“, sagt FC-Coach Steffen Baumgart (49) und erklärt seine „kurzfristige“ Entscheidung: „Ich wollte erst Salih rausnehmen, hatte dann aber das Gefühl, dass Mark auf dem Zahnfleisch ging. Deswegen habe ich ihn ausgewechselt.“
Später kam es auf der Bank zum Gespräch mit Uth. „Da hat er gesagt, dass er noch genug Luft hatte. Das ist auch für mich ein Erfahrungswert, ihn vielleicht noch mal zehn Minuten länger draufzulassen und anders zu wechseln“, gibt Baumgart zu.
Bereits kurz vor der Halbzeitpause hatte es einen kurzen Austausch zwischen Trainer und Offensivmann geben. „Ich habe ihm angezeigt, in welchem Raum er sein soll. Da hatte Mark eine Phase, in der er Luft holen wollte“, so Baumgart. Uth signalisierte das, indem er sich mit beiden Händen auf die Brust klopfte. Die typische Baumgart-Reaktion: er klopfte sich ebenfalls auf die Brust und streckte seine Arme dann in die Luft – sollte heißen: Na und?!
Mark Uth: Comeback nach Rückenbeschwerden
Der extrem laufintensive Fußball des FC-Coaches ist für Uth eine Herausforderung, schon nach der 2:3-Niederlage beim FC Bayern München gestand er: „Ab und an fehlt die Kraft. Ich muss weiter hart arbeiten im Training, dann wird es auch besser mit der Luft.“
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Dennoch zählt der gebürtige Kölner, der vor der Länderspielpause gegen den VfL Bochum (2:1) wegen Rückenbeschwerden gefehlt hatte, zu den FC-Leistungsträgern. Auch in Freiburg war Baumgart keineswegs unzufrieden mit Uth: „Grundsätzlich fand ich, dass er in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht hat.“
Wobei Baumgart mit einer Prise Süffisanz anfügte: „Jetzt muss er wieder dahinkommen, dass er das leere Tor trifft. Aber daran arbeiten wir.“ Uth hatte kurz vor der Pause nach einem Kainz-Freistoß aus Mini-Distanz nur den Pfosten getroffen, es wäre das verdiente 2:0 gewesen.