Der Wechsel von Sebastian Andersson zu Antalyaspor scheint geplatzt, weil der Schwede den Medizin-Check nicht bestanden hat. Jetzt nahm Trainer Steffen Baumgart Stellung zur Situation um den Stürmer des 1. FC Köln.
„Seb ist gesund und spielfähig“So reagiert Steffen Baumgart auf das Andersson-Theater
Köln. Die Causa Sebastian Andersson (30): Am Morgen hat der schwedische Stürmer des 1. FC Köln beim Training gefehlt, nachdem er die vergangenen beiden Tage in der Türkei verbracht hatte. Dort wollte der Angreifer einen Wechsel zu Antalyaspor forcieren, kehrte anschließend nach Köln zurück. Doch bestätigt sich ein Twitter-Gerücht vom Dienstag (31. August), dann nehmen die Türken aufgrund medizinischer Bedenken Abstand von einer Verpflichtung. Andersson ist durch den Medizin-Check gerasselt!
Steffen Baumgart: „Gehe davon aus, dass Sebastian Andersson bleibt“
In Köln nahm Trainer Steffen Baumgart (49) Stellung zur Situation: „Im Fußball geht es oft sehr schnell. Das sind Gespräche geführt worden, aber ich gehe davon aus, dass er bleibt.“ Der Coach hat auch kein Problem, weiter mit Andersson zu arbeiten. „Wenn er gehen würde, bekämen wir es kompensiert. Aber ich freue mich auch, wenn er weiter hier ist. Wir sind im Profigeschäft, Seb ist mit seiner Situation nicht zu hundert Prozent zufrieden, weil er nicht immer spielt. Für uns ist aber wichtig, dass er gesund ist, trainiert, an den Trainingseinheiten teilnimmt und spielfähig ist. Das ist er, er hat jetzt 70 Minuten gespielt. Wenn sich ein Spieler mit anderen Dingen beschäftigt, ist das normal und wir gehen damit vernünftig um.“
Baumgart hätte einen Abschied akzeptiert, wenn „es eine Win-Win-Situation für alle Seiten ist. Aber ich weiß auch um seine Qualität als Spieler. Wir haben spannende junge Leute, die in die Rolle reinwachsen werden. Aber er hat eine Erfahrung und ein Können, das ich nicht unbedingt missen möchte.“
Steffen Baumgart und das Beispiel Streli Mamba
Dass Andersson die medizinischen Untersuchungen nicht bestanden hat, hat für Baumgart keine Konsequenzen: „Im letzten Jahr ist hier auch ein Spieler in Köln durch den Medizin-Check gefallen, der bei mir trainiert und gespielt hat, ins Ausland gegangen ist und nun bei Hansa Rostock spielt“, verweist Baumgart auf den Fall Streli Mamba (27). „Andersson trainiert intensiver als im letzten Jahr, ist im Kader, bringt seine Leistung. Er ist gesund und spielfähig. Seb ist klar im Kopf und gesund. Es gibt keinen Fußballer, den sie durch die Röhre schicken, der nix hat. Also ist das für mich kein Problem.“
Die Ungewissheit in der Personalie Andersson könnte sich aber noch einige Tage hinziehen. Das Transferfenster in der Türkei ist noch bis zum 7. September geöffnet, der Verweis auf die medizinischen Probleme könnte ein Versuch sein, den Preis zu drücken. Aus FC-Kreisen heißt es jedenfalls, das Thema sei noch nicht entschieden.