Nur ein Sieg zähltFC-Coach Struber will Darmstadt überraschen – Hübers hin- und hergerissen

Der 1. FC Köln steht gegen Darmstadt 98 unter Druck – im Aufstiegsrennen soll unbedingt ein Heimsieg her. Vor dem Spiel schottete sich die Mannschaft ab.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Das ist man nicht gewohnt am Geißbockheim: Der 1. FC Köln hat nahezu die komplette Vorbereitung auf das kommende Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen.

Seit Mittwoch schottet sich die Mannschaft bei der Vorbereitung auf das Spiel gegen Darmstadt 98 (Samstag, 15. März 2025, 20.30 Uhr, Sport1/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) ab. Kapitän Timo Hübers (28) sagte: „Wir sind sonst ein Verein, der sehr zugänglich ist bei den Trainings. Bei anderen Vereinen gibt es gar keine öffentlichen Trainings. Aber wir haben nichts gezaubert oder gemacht, was wir noch nie gemacht haben.“

Struber schottet Köln-Team vor Darmstadt-Spiel ab

Fakt ist aber, dass FC-Coach Gerhard Struber (48) die Lilien überraschen will. Im Hinspiel gewannen sie mit 5:1 gegen den FC, diesmal soll es umgekehrt enden.

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Doch welche Taktik tüftelt der Coach aus: Dreier- oder Viererkette? In Ulm setzte der FC von Beginn an auf die Viererkette. Struber sah gute Ansätze, vor allem im Offensivspiel: „In der ersten Halbzeit ist schon vieles in eine gute Richtung gegangen, weil wir aus dieser Systematik heraus ein Stück weit unberechenbarer waren als in dem einen oder anderen Spiel davor. Das war einmal mehr ein guter Fingerzeig, dass die Viererkette ihre Berechtigung hat.“

Für die Neuzugänge Jusuf Gazibegovic und Joel Schmied ist die Viererkette durchaus angenehmer zu spielen, da sie dies bei ihren Vereinen zuletzt gewohnt waren.

Hübers ist noch hin- und hergerissen: „Ich habe mit Abstand die meisten Spiele meiner aktiven Laufbahn in der Viererkette gespielt. Wir haben aber auch eine richtig gute Stabilität in der Dreierkette gehabt. In Ulm hatten wir in der ersten Halbzeit wieder spielerisch bessere Ansätze und das Geschehen mehr Richtung gegnerisches Tor verlagert. Aber so wie jede Formation Vorteile mitbringt, bringt jede auch Nachteile mit. Das ist das große Spiel der Taktik, zu finden, was für den Moment und das Spiel am besten passt.“

Was für die Dreierkette spricht: Darmstadt kommt mit einer wuchtigen Offensive. Mit der Dreierkette, die im Defensivverhalten zur Fünferkette werden kann, ließ der FC zuletzt wenig zu.

In dieser Saison gelangen den Gästen schon 44 Tore, nur drei Teams haben in der laufenden Saison mehr Treffer erzielen können: Hamburg (55), Magdeburg (53) und Elversberg (45). Der FC kommt auf eher schwache 38 Tore, dafür kassierte Köln nur 30 Gegentreffer. Nur Paderborn (29) und Hannover (25) sind hier besser.

Am Ende ist die Aufstellung egal, es muss gewonnen werden. Lizenz-Leiter Thomas Kessler (39) stellt klar: „Wir wollen das Spiel gewinnen, das ist die klare Zielsetzung. Wir sind auf Tabellenplatz zwei und wollen die Ambitionen, uns oben festzusetzen, auch untermauern. Dabei helfen uns natürlich drei Punkte.“

So könnte der FC mit Viererkette auflaufen: Schwäbe – Gazibegovic, Hübers, Heintz, Pacarada – Martel, Huseinbasic – Thielmann, Waldschmidt, Kainz – Lemperle

So könnte der FC mit Dreierkette spielen: Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz – Gazibegovic, Ljubicic, Huseinbasic, Pacarada – Waldschmidt, Kainz – Lemperle