EXPRESS.de kommentiert das 1:1 des 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim. Einmal mehr eine starke Teamleistung der Jungs von Trainer Steffen Baumgart.
FC-KommentarGeld schießt keine Tore? Baumgart-Team hat unbezahlbare Qualitäten
Der 1. FC Köln lieferte gegen die TSG Hoffenheim am Sonntag (30. Oktober 2022) allen Widerständen zum Trotz eine beeindruckende Leistung ab. Der EXPRESS.de-Kommentar zum 12. Bundesliga-Spieltag.
Otto Rehhagels Satz „Geld schießt keine Tore“ zählt wohl gleichermaßen zu den am heißesten diskutierten wie abgedroschensten Sätzen des Fußball-Geschäfts.
„Geld erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Tore, schießt aber erfreulicherweise nicht alleine welche“, ordnete Christian Keller (43) die alte Weisheit zuletzt in einem Interview mit dem „Sportbuzzer“ ein.
Es gebe auch „weiche Faktoren, die erfolgsbestimmend sind“, führte der Geschäftsführer des 1. FC Köln aus, „wie ein funktionierendes Kollektiv, eine Mannschaft, die gemeinsam durch dick und dünn geht. Das kommt heute, wo von vielen nur noch von Einzelspielern als Marke gesprochen wird, oft zu kurz.“
Beim FC gewiss nicht, das hat das 1:1 am Sonntag gegen die TSG Hoffenheim noch mal eindrucksvoll bewiesen. Obwohl eigentlich alles gegen die Kölner sprach, brachte die Mannschaft von Steffen Baumgart (50) einen erstklassig besetzten Gegner an den Rande einer Niederlage.
Trotz Mini-Pause: 1. FC Köln läuft mehr als die Bundesliga-Konkurrenz
Trotz neun verletzter Profis, darunter mit Kapitän Jonas Hector (32), Ellyes Skhiri (27) und Dejan Ljubicic (25) absolute Unterschiedsspieler.
Trotz nicht mal 53 Stunden Pause zwischen dem Conference-League-Sieg beim FC Slovacko und dem Bundesliga-Anpfiff im Rhein-Energie-Stadion.Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:
Das Baumgart-Team ging nicht nur „durch dick und dünn“ – es rannte. Und zwar knapp 123 Kilometer, mehr als jede andere Mannschaft an diesem Spieltag.Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Diese Energie-Leistung – ein gefühlter Sieg – war nach den Strapazen der letzten Tage alles andere als selbstverständlich, und ohne ein „funktionierendes Kollektiv“, wie Keller sagt, nicht möglich.
Der FC hat, zumindest im Vergleich zur Bundesliga-Konkurrenz, kein Geld – aber dafür unbezahlbare Qualitäten. Wie eben das angesprochene Kollektiv und eine immer wieder aufs Neue beeindruckende Widerstandsfähigkeit. Solche Stärken kann kein Klub kaufen, sie müssen sich entwickeln und wachsen. Man mag sich kaum vorstellen, wo die Kölner ohne die ganzen Ausfälle stünden…