Der 1. FC Köln hat von den Top-Teams der 2. Bundesliga die wenigsten Tore geschossen. Die Spieler forderten zuletzt mehr Präsenz im Strafraum, eine Systemumstellung könnte dabei Abhilfe schaffen.
„Würden sich gut ergänzen“FC wieder mit Doppelspitze? Tor-Statistik spricht für Systemumstellung
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Damion Downs, der gegen Fortuna Düsseldorf (23. Februar 2025) noch nicht fit für 90 Minuten war, kehrt gegen den Karlsruher SC zurück in die Startelf des 1. FC Köln.
Der 1. FC Köln tritt am Samstag (1. März 2025, 20.30 Uhr, Sky/Sport1 und im Liveticker auf EXPRESS.de) beim Karlsruher SC an. Beim Blick auf das Duell werden automatisch Erinnerungen an das völlig verrückte 4:4-Unentschieden beim Hinspiel im Rhein-Energie-Stadion wach.
Es war ein offensives Feuerwerk, bei dem es beide Mannschaften nicht so ernst mit dem Verteidigen nahmen. Doch seitdem sind fünf Monate vergangen, der FC wurde danach von Gerhard Struber (48) auf links gedreht.
FC hat von den Top-Teams die wenigsten Tore geschossen
Der Österreicher setzt weniger bzw. gar nicht mehr auf Spektakel, sondern vielmehr auf Stabilität und defensive Ordnung. Das geht allerdings deutlich zu Lasten der Offensive. Der FC hat (mit Paderborn) von den Top-7-Teams die wenigsten Tore geschossen, 14 weniger als der Tabellenführer HSV.
Dass es mal wieder mehr Durchschlagskraft in vorderster Front braucht, fordern inzwischen sogar die Spieler. Leart Pacarada (30) monierte nach dem 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf zu Recht: „Wir müssen mehr Manpower in die Box bekommen.“ Teamkollege und Kapitän Timo Hübers (28) hielt fest, dass Debütant Imad Rondic (26) „ein zweiter Box-Partner, der noch mehr Räume frei zieht, vielleicht noch besser zu Gesicht gestanden hätte“.
Da Damion Downs (20) im Derby allerdings noch nicht fit für 90 Minuten war und Tim Lemperle (23) erst gegen den SSV Ulm zurückerwartet wird, waren die Alternativen für Struber gegen Düsseldorf rar gesät. Das könnte sich nun gegen Karlsruhe ändern.
Die Frage ist: Lässt Struber mit Downs und Rondic dieses Mal zwei klassische Stürmer von der Leine? „Beide sind interessante Stürmer mit einem unterschiedlichen Profil. Beide bringen Gefahr mit. Beide haben Abschlussqualitäten. Deswegen würden sich beide auch gut ergänzen“, sagt der Österreicher.
Die Zahlen sprechen jedenfalls für diese Variante: Denn in den ersten zehn Saisonspielen erzielte der FC 22 Tore mit der Doppelspitze, seit der Systemumstellung sprangen nur noch 15 Treffer in 13 Spielen heraus.
Struber lässt sich allerdings nicht in die Karten schauen, ob er den Plan auch so umsetzt. Dabei hatte er zuletzt sogar selbst wieder mehr Mut im Kölner Spiel gefordert. Mit einer Umstellung des Systems würde er seinen Worten Taten folgen lassen.