Die Stimmen zum SpielFC-Frust in Elversberg: „Haben wir uns selbst zuzuschreiben“

Hängende Köpfe bei den FC-Profis nach dem Unentschieden in Elversberg.

Hängende Köpfe bei den FC-Profis nach dem Unentschieden am 10. August 2024 in Elversberg.

Der 1. FC Köln hat den ersten Punkt der Saison eingefahren. Das 2:2 in Elversberg – für die Ansprüche zu wenig. Die Stimmen zum Spiel.

von Antje Rehse  (are)

Nach der Auftaktniederlage gegen den Hamburger SV hatte sich der 1. FC Köln für den ersten Auswärtstrip der Zweitliga-Saison viel vorgenommen.

Nach dem 2:2 in Elversberg mussten die FC-Profis und Trainer Gerhard Struber erklären, warum es erneut nicht zu drei Punkten gereicht hatte. Auch wenn der Bundesliga-Absteiger durch den späten Ausgleich immerhin einen krachenden Fehlstart mit zwei Niederlagen abgewendet hatte, war die Enttäuschung groß. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel.

FC-Trainer Struber: „Haben das Momentum verloren“

FC-Kapitän Timo Hübers (bei Sky) über die Gründe für den verpassten Sieg: „Weil wir in der ersten Halbzeit komplett dominieren, nur 1:0 führen und dann die ersten 10, 15 Minuten nach der Halbzeit einfach pennen, nicht gut schließen auf die zweiten Bälle. In der letzten Linie haben wir es auch nicht gut gemacht. Und so müssen wir hier am Ende einen Riesen-Kampf abliefern, um überhaupt noch zu einem Punkt zu kommen. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Das haben wir uns auch anders vorgestellt. Zumindest die Reaktion in den letzten zehn Minuten passt.“

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Hübers auf die Fragen, warum wie schon gegen den HSV zu wenig Tore heraussprangen: „Das war jetzt das zweite Mal, ich will da noch keine Regelmäßigkeit draus machen. Gut ist, dass wir in die Situationen kommen, schlecht ist, dass wir sie nicht nutzen. Woran auch immer das liegt, vermag ich so kurz nach dem Spiel nicht zu sagen. Da müssen wir wirklich draus lernen. Ich glaube, wenn wir das zweite machen, gewinnen wir das Spiel auf jeden Fall. So ist es hier auch eklig und reicht dann nur zu einem Punkt.“

FC-Trainer Gerhard Struber über die zwei unterschiedlichen Halbzeiten: „Unser Anspruch war es, hier zu gewinnen. In der ersten Halbzeit haben wir einiges richtig gemacht und waren dominant. Wir hätten mehr Tore schießen können. In der zweiten Halbzeit haben wir das Momentum verloren und es uns dann mit viel Einsatz und Energie zurückgekämpft. Der Ausgleich war mehr als verdient, weil wir insgesamt mehr für das Spiel gemacht haben.“

Struber über die spielerische Performance: „In den ersten zwei Spielen gab es, unabhängig von den Ergebnissen, Leistungen, mit denen ich über weite Strecken zufrieden bin. Es geht in eine gute Richtung und trotzdem müssen wir unsere Leistung noch stabiler abrufen. Wir sind in einer Phase, in der die Jungs viel investieren, um Chancen herauszuarbeiten. Die Leichtigkeit wird kommen, wenn wir die Spieler ins Torschießen bekommen. Es gibt Phasen, in denen du dir die Dinge sehr hart erarbeiten musst. Das Gute ist, dass wir zu vielen Möglichkeiten kommen.“

FC-Torschütze Denis Huseinbasic (im „Geissblog“): „Ich muss sagen, dass ich enttäuscht bin. Wir haben den Gegner in der ersten Halbzeit kontrolliert, aber versäumt, ihn zu killen. Das müssen wir uns vorwerfen lassen. In der zweiten Halbzeit steht es auf einmal 2:1 für Elversberg, das müssen wir analysieren. Ich kann mir das selber nicht erklären. Wir kassieren in der ersten Minute nach der Pause direkt das 1:1 – das darf uns nicht passieren, du darfst nicht direkt das Spiel aus der Hand geben. Wir müssen kaltschnäuziger sein.“

Elversberg-Trainer Horst Steffen (bei Sky): „In der ersten Halbzeit war es bis auf die ersten zehn Minuten mit vielen Fehlpässen und wenig Mumm gespielt. Dementsprechend war es in der Halbzeit ein bisschen lauter mit zwei Wechseln, die sofort funktioniert haben. Nachdem wir direkt den Ausgleich gemacht haben, kamen wir in Fluss, bis zum 2:1 war es wieder gut. Zum Schluss mussten wir wieder viel verteidigen und fighten.“