Spielunterbrechung beim Gastspiel des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg. Weil der Linienrichter von Max Finkgräfe K.o. geschossen wurde, fehlte plötzlich ein Unparteiischer. So ruhte der Ball lange.
Unterbrechung bei FC-SpielFinkgräfe schießt Linienrichter k.o. – Ersatzmann ist Ex-Wolfsburg-Spieler
Schmerzhafter Volltreffer beim FC-Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg! Offensiv blieb der 1. FC Köln in der Autostadt am Samstag (27. Januar 2024) in der Anfangsviertelstunde ohne Tor, Max Finkgräfe (19) traf dann mit einem Knaller – allerdings nur den Linienrichter.
Es lief die 14. Spielminute, als der Kölner Youngster im Defensiv-Zweikampf klären wollte. Dabei schlug er den Ball auf seiner linken Abwehrseite wenige Meter neben der Seitenlinie ins Aus, traf Assistent Thorben Siewer (36) unglücklich frontal im Gesicht.
Bundesliga-Unterbrechung bei Wolfsburg - 1. FC Köln
Der Unparteiische ging k.o., wurde minutenlang behandelt. Sanitäter stellten sich sogar mit einem Sichtschutz rund um die Szenerie auf, als unter anderem der Kölner Mannschaftsarzt Dr. Paul Klein (46) Siewert behandelte. Das Spiel war lange unterbrochen, ehe der Vierte Offizielle Nicolas Winter (42) übernehmen sollte. Doch dann wurde es erst so richtig kurios!
Weil dadurch ein vierter Mann an der Seitenlinie gesucht wurde, musste im Stadion ein Fan mit Schiedsrichterschein ausgerufen werden, um das Gespann von Schiedsrichter Sören Storks (35) zu komplettieren.
Hier könnt ihr das Spiel live im Ticker verfolgen.
Landesliga-Keeper Tobias Krull (32) vom MTV Gifhorn, der als Fan im Unterrang saß, machte sich binnen weniger Minuten einsatzbereit und übernahm anschließend den Job zwischen den beiden Coaching-Zonen.
Der frühere Jugendspieler des VfL Wolfsburg, der von 2004 bis 2010 bei den Wölfen mehrere Junioren-Jahrgänge durchlief und später in der zweiten Mannschaft sieben Regionalliga-Spiele absolvierte, besitzt einen Schiedsrichterschein und durfte den Job daher unverhofft übernehmen.
Der Kölner Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (38) wünschte Krull als ehemaliger Torwart-Kollege viel Erfolg beim spontan ergatterten Wochenend-Job. In den 75 Minuten, die der Ersatzmann an der Seitenlinie verbrachte, hielten sich beide Trainer in ihren Arbeitsbereichen zurück, machten ihm damit das Leben leicht. Schon zur Pause gab es einen anerkennenden Handshake mit Referee Storks.
Linienrichter Siewer dagegen wurde gestützt und sichtlich gezeichnet für weitere Untersuchungen in die Kabine gebracht. Die gut zehnminütige Pause nutzen fleißige Helfer, um die zahlreichen Goldtaler vom Rasen zu klauben, die erneut aus Protest gegen den Investoren-Entscheid der DFL auf das Feld geflogen waren. Die Feldspieler hielten sich in der Zwischenzeit mit Passübungen auf Betriebstemperatur.