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Interview

Ex-Coach versehentlich angerufenNeuer FC-Stürmer erzählt pikante Gladbach-Anekdote

Am Dienstag absolviert der 1. FC Köln den letzten Härtetest vor dem Rückrundenstart beim Hamburger SV. Dabei kommt es auch zu einem Aufeinandertreffen mit zwei künftigen Spielern, den El-Mala-Brüdern. Hier spricht Said im Interview.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Der 1. FC Köln darf sich auf zwei Talente freuen. Im Sommer kommen Said (18) und Malek El Mala (19) von Viktoria Köln ans Geißbockheim.

Am Dienstag (14. Januar 2025) trifft der FC im letzten Test vor dem Zweitliga-Rückrundenauftakt beim Hamburger SV (18. Januar, 20.30 Uhr/Liveticker auf EXPRESS.de) auf die Viktoria. Im Vorfeld gab Said El Mala EXPRESS.de ein Interview.

Said El Mala wünscht dem 1. FC Köln den Aufstieg

Der pfeilschnelle Flügelstürmer hat in dieser Saison in 19 Drittligaspielen schon fünf Treffer erzielt und drei Vorlagen beigesteuert. Im Sommer wird er dann für den FC stürmen.

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Said, ihr seid in Belek im Trainingslager gewesen, wie waren die Bedingungen?

Said El Mala: „Top, das kann man nicht anders sagen. Früh morgens und abends ist es zwar noch etwas kühl, aber zu den Trainingszeiten ist es sehr angenehm. Viel besser als daheim in Köln. Das Testspiel gegen Verl haben wir zwar 1:3 verloren, aber da haben wir schon viele Dinge richtig gut umgesetzt. Dass nicht alles optimal läuft, ist normal in Testspielen. Wir haben auch viel durchgewechselt.“

Was sind deine Ziele mit der Viktoria im nächsten halben Jahr? Zuletzt gab es drei Siege in Serie und ihr steht auf Rang sechs der Tabelle.

Said: „Wir wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Ich persönlich fühle mich super wohl im Team. Wir geben Gas und greifen an!“

Du und dein Bruder wurden im Sommer vom 1. FC Köln verpflichtet und direkt wieder an die Viktoria ausgeliehen. Gab es auch Überlegungen, dass ihr schon im Winter zum FC stoßt?

Said: „Überlegungen gab es immer. Aber am Ende kamen wir zu der Entscheidung, dass es am besten ist, wenn wir noch bei der Viktoria bleiben. Das war auch mein expliziter Wunsch, denn mitten in der Saison ein Team zu verlassen, in dem man sich wohlfühlt, ist nicht so einfach.“

Bei Viktoria gibt es auch eine besondere Situation: Der Abgang von Trainer Olaf Janßen zum Saisonende ist beschlossen, er arbeitet seinen Nachfolger Marian Wilhelm schon ein. Wie siehst du das?

Said: „Das ist für uns eine Extra-Motivation, wir wollen Olaf Janßen einen guten Abgang bescheren. Er ist ein super Trainer und hat der Viktoria als Coach richtig gutgetan. Wir wollen jetzt auf jeden Fall eine bessere Rückrunde als die schon sehr gute Hinrunde hinlegen.“

Danach geht es dann mit deinem Bruder ans Geißbockheim – eure Karriere im Gleichschritt ist schon besonders …

Said: „Ja, die Karriere mit dem Bruder derart zusammenzugehen, ist schon sehr besonders und nicht selbstverständlich. Wir wissen das zu schätzen und genießen das sehr. Wir beide haben voll Bock und geben alles, um uns weiterzuentwickeln und durchzusetzen.“

Hier seht ihr Impressionen aus dem FC-Trainingslager:

Was sind deine Stärken und gibt es auch Schwächen?

Said schmunzelt: „Natürlich haben wir alle noch Schwächen, sonst würden wir ja nicht in der 3. Liga spielen. Mein Bruder und ich haben noch einen weiten Weg vor uns, das ist uns bewusst und dafür arbeiten wir jeden Tag. Zu meinen Stärken zähle ich das Tempo-Dribbling und den Torabschluss.“

Was ist Dein Ziel beim FC?

Said: „Ich bin ja noch sehr jung, will mich erstmal gut einfinden in meinem neuen Wohnzimmer. Und dann schauen wir mal …“

Wäre es eigentlich besser für dich, wenn der FC in der 2. Liga bleibt. Oder traust du dir auch direkt eine Rolle in einem Bundesligakader zu?

Said: „Das ist eine gute Frage. Aber natürlich wünsche ich dem FC den Aufstieg. Dieser Verein gehört einfach in die 1. Liga. Der Aufstieg wäre dann auch für mich überragend. Ob es persönlich für meine Karriere und Einsatzzeiten besser ist, werden wir dann sehen.“

Aber dein Ziel ist es schon, sofort beim FC in die Profi-Mannschaft zu rücken?

Said: „Ja klar, die erste Mannschaft ist das Ziel. Da will ich mich beim FC durchsetzen, auch wenn es in der 1. Liga sein sollte.“

Ihr habt in der Jugend auch mal für Borussia Mönchengladbach gespielt. Gab es da schon Sprüche von alten Kollegen, weil ihr bald beim Erzrivalen 1. FC Köln seid?

Said lacht: „Die gab es tatsächlich schon und auch eine lustige Geschichte. Ich hatte versehentlich meinen ehemaligen Jugendtrainer in Mönchengladbach, Felix Galli, angerufen. Er dachte, ich melde mich, weil ich zurück nach Mönchengladbach will. Als ich ihm dann erzählt habe, dass der Anruf ein Versehen war und ich zum FC gehe, da musste er schon laut lachen. Er war ein toller Trainer, wir haben uns immer gut verstanden.“

Habt ihr denn als ehemalige Gladbacher gezuckt bei der Entscheidung, zum FC zu gehen?

Said: „In der Jugend war die Rivalität damals gar kein großes Thema. Da hieß es nie, dass man auf keinen Fall zum 1. FC Köln gehen darf. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann ist das schon ein spannender Schritt (lacht).“

Am Dienstag steht im Franz-Kremer-Stadion ein Testspiel gegen den FC an, freust du dich?

Said: „Ja, auf jeden Fall. Das ist nochmal die Chance, mich zu zeigen. Sie sehen beim FC zwar auch unsere Spiele, aber jetzt können wir uns auf dem Platz mit einigen künftigen Kollegen messen. Wir haben da richtig Bock drauf und wollen ein gutes Testspiel abliefern.“