Der 1. FC Köln hatte im vergangenen Sommer mehr als ein Dutzend Abgänge zu verzeichnen. EXPRESS.de zeigt, wie sich die Ex-Kicker bei ihren Klubs schlagen.
Voll-Flop wird zum ÜberfliegerWinter-Bilanz: So schlagen sich die FC-Abgänge bei ihren neuen Klubs
Es war ein Kommen und Gehen beim 1. FC Köln im Sommer. Neben den fünf Neuzugängen Mark Uth (30), Luca Kilian (22), Dejan Ljubicic (24), Timo Hübers (25) und Marvin Schwäbe (26) gab es auch mehr als ein Dutzend Abgänge. EXPRESS.de zeigt, wie sich die Ex-Kicker bei ihren neuen Vereinen schlagen.
Sebastiaan Bornauw (22/VfL Wolfsburg)
Es war der wohl schmerzlichste Verlust des Sommers. Der 1. FC Köln musste Sebastiaan Bornauw zum VfL Wolfsburg ziehen lassen. Der Belgier wollte mit dem Wechsel in die Autostadt seine Karriere in der Nationalmannschaft ankurbeln. Nach sechs Monaten dürfte bei „Seb“ Ernüchterung eingekehrt sein.
Der VfL schied sang- und klanglos in der Champions League aus und steckt in der Bundesliga nach sieben Niederlagen in Folge mitten im Abstiegskampf. Bornauw ist zwar mittlerweile Stammspieler, aber weit entfernt von seiner Kölner Form. Er muss sich in der Rückrunde gewaltig steigern, wenn er seinen Platz behalten will.
Ismail Jakobs (22/AS Monaco)
Das Kölner Eigengewächs Ismail Jakobs strebte im Sommer nach neun Jahren FC einen Tapetenwechsel an. Der schnelle Linksfuß entschied sich für einen Wechsel zur AS Monaco, um sich „auf einem neuen Level und bei einem Top-Klub in Europa weiterzuentwickeln“. Das klappt bisher ganz gut. Jakobs hat sich fest in die Rotation von Trainer Niko Kovac (50) gespielt.
Bisher stehen 14 Ligue-1-Spiele zu Buche (kein Tor, keine Vorlage). Dazu kommen noch zwei Einsätze in der Europa League sowie drei Champions-League-Quali-Partien. In den jüngsten vier Partien kam Jakobs dreimal als Stammspieler links hinten zum Einsatz und empfahl sich dabei für die Rückrunde.
Dominick Drexler (31/FC Schalke 04)
Spätestens seit dem „Spacken“-Vorfall vor dem Derby sah Dominick Drexler keine Zukunft mehr beim FC. Der Bonner folgte dem Ruf von Kumpel Simon Terodde (33) nach Schalke. Bei Königsblau ist „Drex“ unumstrittener Stammspieler und spielt in den Schalker Aufstiegsplänen eine zentrale Rolle. Der Mittelfeldspieler kommt bisher auf ein Tor und zwei Vorlagen, wurde aber auch schon zweimal von Verletzungen ausgebremst. Mit 30 Punkten ist S04 nach der Hinrunde im Soll und in Schlag-Distanz zu den Aufstiegsrängen.
Emmanuel Dennis (24/FC Watford)
Er kam im vergangenen Winter als große Hoffnung aus Brügge. Emmanuel Dennis sollte den FC zum Klassenerhalt schießen. Das Ziel wurde zwar erreicht, aber nahezu ohne Dennis‘ Hilfe. Der ausgeliehene Nigerianer entwickelte sich zum Voll-Flop. Die Konsequenz: Er ging im Sommer für vier Millionen Euro zum FC Watford in die Premier League – und schlug dort ein wie eine Bombe! Mit sieben Treffern und fünf Assists ist „Dennis the menace“ (Dennis die Bedrohung) sowohl bester Torjäger als auch bester Vorlagengeber des Tabellen-17..
Max Meyer (26/Fenerbahce Istanbul)
Der „Weltklassespieler“ Max Meyer kam im Winter von Crystal Palace. Der Mittelfeldspieler enttäuschte am Geißbockheim zwar nicht auf ganzer Linie, konnte die hohen Erwartungen aber auch nicht erfüllen. Meyer ging im Sommer daher zu Fenerbahce Istanbul. Dort läuft es aber überhaupt nicht für den ehemaligen Nationalspieler.
In der Süper Lig spielt Meyer gar keine Rolle (erst vier Einsätze). Lediglich in der Europa League durfte er regelmäßig ran und erzielte sogar ein Tor. Dennoch dürfte der Mittelfeldmann nicht zufrieden sein mit seiner Situation. Immerhin: In der Rückrunde werden die Karten neu gemischt, weil Fenerbahce sich gerade von Trainer Vitor Pereira (53) getrennt hat.
Marco Höger (31/Waldhof Mannheim)
Mit Marco Höger verließ im Sommer ein Urgestein den FC. Der Routinier war noch nicht Fußball-müde und suchte eine letzte Herausforderung bei Drittligist Waldhof Mannheim. Dort ist „Högi“ als Führungsspieler eine feste Größe (17 Spiele, zwei Tore) und soll mit seiner Erfahrung helfen, den Zweitliga-Traum wahr werden zu lassen. Mannheim liegt nach der Hinrunde auf Platz vier, zwei Punkte hinter den Aufstiegsrängen.
Tolu Arokodare (21/SC Amiens)
Er kam als der große Unbekannte zum FC – und ging als der große Unbekannte. Denn Tolu Arokodare konnte keinerlei Spuren hinterlassen, war dem Bundesliga-Niveau noch nicht gewachsen. Darum machte er im Sommer einen Schritt zurück, der ihm sichtlich guttut. Denn mittlerweile stürmt Tolu beim SC Amiens in zweiten französischen Liga – und das durchaus mit Erfolg. Der Sturm-Riese erzielte bereits fünf Treffer und bereitete einen vor. Es scheint das Level zu sein, auf dem sich Tolu weiterentwickeln kann.
Dimitrios Limnios (23/Twente Enschede)
Der Grieche Dimitrios Limnios wurde nach einer enttäuschenden Zeit beim FC zu Twente Enschede verliehen. In der niederländischen Eredivisie kommt der Nationalspieler bisher auf drei Tore in 17 Begegnungen. Der Erstligist verfügt über eine Kaufoption, die bei knapp zwei Millionen Euro liegt. Noch ist aber keine Entscheidung über eine feste Verpflichtung getroffen worden, die Holländer wollen zunächst den weiteren Saisonverlauf abwarten.
Marius Wolf (26/Borussia Dortmund)
Nach einer gelungenen Köln-Leihe wagte Marius Wolf einen zweiten Versuch bei seinem Stamm-Klub Borussia Dortmund. Dafür, dass ihm die Wenigsten diesen Schritt zugetraut haben, lesen sich seine bisherigen Statistiken für Schwarz-Gelb ganz ordentlich. Wolf absolvierte Wettbewerbs-übergreifend bereits 19 Partien, pendelt dabei immer zwischen Startelf und Bank. Lediglich ein Scorerpunkt wollte dem Rechtsfuß bisher noch nicht gelingen.
Elvis Rexhbecaj (23/VfL Bochum)
Der FC entschied sich im vergangenen Sommer (wohl auch aus Kostengründen) gegen eine feste Verpflichtung von Elvis Rexhbecaj. Der Derby-Held ging stattdessen nach Bochum – und mischt dort mit dem Aufsteiger die Liga auf. Elvis hat als unumstrittener Stammspieler in der Zentrale maßgeblichen Anteil daran, dass der VfL eine beachtliche Hinrunde gespielt hat.
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Ron-Robert Zieler (32/Hannover 96)
Nachdem es Ron-Robert Zieler nicht geschafft hatte, Timo Horn (28) den Platz im Tor streitig zu machen, ging der Weltmeister zurück zu Hannover 96. Dort stand er in den ersten zehn Partien zwischen den Pfosten, ehe ihn eine schwere Muskelverletzung ausbremste. Muss sich in der Rückrunde dem Konkurrenzkampf mit dem Dänen Martin Hansen (31) stellen.
Julian Krahl (21/Viktoria Berlin)
Die Bundesliga war für Julian Krahl noch eine Nummer zu groß. Um Spielpraxis zu bekommen, ging er zu Viktoria Berlin. Der Plan ging auf: Beim Drittligisten hat er Stammkeeper Philip Sprint (28) verdrängt und dufte bereits 14-mal zwischen den Pfosten stehen. Bei der Viktoria will er sich nun für höhere Aufgaben empfehlen.