Beim 1. FC Köln soll Jusuf Gazibegovic hinten rechts endlich die erhoffte Dauerlösung sein. Jan Thielmann dürfte sich über die Verpflichtung freuen.
„Keine Lösung für die Ewigkeit“Trotz Keller-Lob: Thielmann hakt FC-Experiment ab
Die rechte Abwehrseite ist seit Jahren die chronische Schwachstelle beim 1. FC Köln – und da bietet diese Saison keine Ausnahme.
Da der einzig gelernte Rechtsverteidiger im Kader – Rasmus Carsten (24) – weiter kein Bein auf den Boden bekommt, musste Jan Thielmann (22) bislang als Notnagel einspringen. Der gibt nun aber offen und ehrlich zu, dass dies alles andere als seine Wunschposition ist.
Jusuf Gazibegovic löst Jan Thielmann hinten rechts ab
„Eigentlich habe ich immer offensiv gespielt. Für mich ging es ums Toreschießen, nicht ums Verteidigen. Natürlich gehört beides auch zusammen, aber für mich war immer klar, dass diese Position keine Lösung für die Ewigkeit ist“, sagte er im Trainingslager gegenüber dem „Kicker“.
Genau das sah der Sportchef vor nicht allzu langer Zeit noch anders. Im Herbst sah Christian Keller (46) Thielmann noch dauerhaft in der Abwehr.
Da sagte er: „Jan kann besonders viele seiner Qualitäten auf den Platz bringen, wenn er seine Dynamik ausspielen kann – die hohe Intensität, die er gehen kann. Dazu ist die Rechtsverteidiger-Position grundsätzlich wie gemacht.“
Doch nun gibt es die Rolle rückwärts. Mit der Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic (24/ von Sturm Graz) hat man entsprechend reagiert. Der Bosnier soll jetzt endlich Ruhe auf der Position einkehren. Für Thielmann bedeutet das, dass er künftig wohl wieder Kernaufgaben nachgehen darf.
„Das ist das, was ich möchte: Vorne spielen, Tore vorbereiten und selbst welche schießen. Das macht doch etwas mehr Spaß. Vorne rechts fühle ich mich am wohlsten.“
Dort muss er sich allerdings einem großen Konkurrenzkampf stellen, die Offensiv-Positionen waren in der Hinrunde vergeben. Thielmann verleiht Trainer Gerhard Struber (47) aber deutlich mehr Flexibilität in vorderster Front. Mit ihm als schnellen und spielenden Stürmer hat er nun – unabhängig von der weiter stockenden Neuner-Suche – eine Stürmer-Option mehr.