18-Jähriger kam von BayerFC-Talent feiert Vertrags-Meilenstein – das sorgt für brisante Konstellation

Fußball-U19-Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen gegen 1. FC Köln, links: Filip Milojevic (Bayer), rechts: Arda Süne (Köln).

Filip Milojevic (Bayer Leverkusen) am 16. September 2023 gegen Arda Süne (1. FC Köln).

Trotz Transfersperre gibt es in dieser Sommerpause spannende Personalien beim 1. FC Köln. Jetzt bekam ein U19-Spieler einen Lizenzvertrag.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Als der 1. FC Köln im Jahr 2022 den U17-Spielführer Arda Süne (18) von Bayer Leverkusen verpflichtete, sorgte die Meldung für ordentlich Wirbel. Hinter den Kulissen der beiden rheinischen Rivalen wurde heiß diskutiert. War das etwa die Retourkutsche für Florian Wirtz (21)?

Der gebürtige Pulheimer Wirtz wechselte 2020 vom Geißbockheim unters Bayerkreuz und entwickelte sich dort zum aktuell wertvollsten deutschen Spieler mit einem Marktwert von 130 Millionen Euro. Zuvor war Wirtz neun Jahre lang in der FC-Jugend ausgebildet worden.

1. FC Köln: Arda Süne erhält Lizenzspielervertrag bis 2025

Während Wirtz bei Bayer eine herausragende Saison spielte und das Double gewann, flog Süne beim FC bisher etwas unter dem Radar. Das könnte sich bald ändern! Süne ist zwar kein zweiter Wirtz, aber ein großes Talent. Beim FC macht er nun nach Informationen von EXPRESS.de den nächsten Schritt. Er erhält per Option einen Lizenzvertrag bis 2025, ein neuer Karriere-Meilenstein auf dem Weg zum Profi.

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Der offensive Mittelfeldspieler besitzt die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft, ist beidfüßig und sieht sich selbst auf dem Platz als giftigen Antreiber.

Als er von Leverkusen nach Köln wechselte, sagte er im „Geissblog“-Interview: „Anders als in Leverkusen bin ich beim FC von der Chance überzeugt, den Übergang von der Jugend in den Profibereich schaffen zu können. Ich hatte frühzeitig sehr gute Gespräche mit Trainer Stefan Ruthenbeck und Chefscout Martin Bülles, die sich sehr um mich bemüht und mich für den Weg hier im Verein begeistert haben.“

In Köln spielte Süne in der abgelaufenen Saison zunächst 18 Mal in der U19-Bundesliga West, erzielte dort vier Tore und gab vier Torvorlagen. Dann zog ihn U21-Trainer Evangelos „Laki“ Sbonias (41) hoch zu sich in die Regionalliga-Mannschaft. Dort kam Süne auf elf Einsätze im letzten Saisondrittel. Seine Entwicklung sorgte beim FC für Begeisterung.

Dass sich Sünes Vertrag nach der Saison in einen Lizenzspielervertrag umwandelt, war schon lange ausgehandelt. Doch das Vertragskonstrukt sorgt auch für eine brisante Konstellation. Die Frage ist: Kann der FC das Mega-Talent auch über 2025 hinaus an sich binden oder schnappt dann die Konkurrenz zu?

Fälle wie Wirtz oder zuletzt Justin Diehl (19, zum VfB Stuttgart) will man künftig unbedingt vermeiden. Im Gegensatz zu Meiko Wäschenbach (20) bekam Süne bisher noch nicht die Gelegenheit, sich regelmäßig bei den Profis im Training zu zeigen. Und genau das ist aktuell bei den weiteren Vertragsgesprächen der Knackpunkt.

Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) will nach Informationen von EXPRESS.de unbedingt mit Süne verlängern. Am liebsten sogar zwei bis drei Jahre. Süne kann sich auch eine Vertragsverlängerung über 2025 vorstellen, doch aktuell will er erstmal abwarten, wohin die Reise beim 1. FC Köln geht.

Durch die Transfersperre und den Abstieg haben sich seine Entwicklungschancen in Köln nicht verschlechtert. Bisherige Vertragsgespräche sind dem Vernehmen nach sehr positiv gelaufen. In der kommenden Saison dürfte Süne natürlich erstmal seinen Platz bei der U21 in der Regionalliga haben. Doch der FC muss ihm eine klare Perspektive bei den Profis aufzeigen.