Die kriselnde Borussia aus Dortmund hat in der Länderspielpause eine interne Personalie geklärt. Ein langjähriger Mitarbeiter muss seinen Posten räumen.
„Unterschiedliche Vorstellungen“Paukenschlag in Dortmund: BVB verkündet bedeutendes Personal-Aus
Unruhige Zeiten für die Fans von Borussia Dortmund: Die Saison unter dem neuen Trainer Nuri Sahin (36) verläuft bisher durchwachsen.
Zwar haben die Westfalen jedes Heimspiel in Bundesliga und Champions League gewonnen, auf fremdem Platz hapert es aber gewaltig. In der Liga konnte die Sahin-Elf auswärts noch kein einziges Mal gewinnen.
„Diamantenauge“ erhält mehr Einfluss beim BVB
So ist der Dortmund-Coach bereits angezählt, es wird schon über mögliche Nachfolger für Sahin spekuliert. Hinter den Kulissen bewegt sich in der aktuellen Länderspielpause tatsächlich etwas, jedoch (noch) nicht auf der Trainerposition.
Denn der BVB hat sich von Eduard Graf getrennt. Der 35-Jährige war seit 2013 für den Revier-Klub in unterschiedlichen Positionen tätig, 2022 wurde er zum Chefscout befördert.
Die Trennung von Graf bestätigte Geschäftsführer Sport Lars Ricken (48) gegenüber „Sport Bild“ und Sky: „Wir haben unterschiedliche Vorstellungen über die künftige Ausrichtung unserer Scoutingabteilung. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit Eduard Graf über die Saison hinaus nicht fortzusetzen. Um der Sensibilität des Aufgabenfeldes Rechnung zu tragen, haben wir ihn mit sofortiger Wirkung freigestellt.“
Die Bosse seien von Graf nicht mehr vollkommen überzeugt gewesen, sein Vertrag in Dortmund wäre ohnehin im Sommer ausgelaufen. Der Scout hatte in der Vergangenheit einige namhafte Transfers wie den von Jadon Sancho (24) aus der Jugend von Manchester City im Jahre 2017 mitzuverantworten.
Nutznießer des Ganzen: Technischer Direktor Sven Mislintat (52). Dieser ist seit einigen Wochen hauptverantwortlich für die Scouting-Abteilung, erhält nun mehr Macht. Grafs Stelle wird bei der Borussia nämlich nicht neu besetzt. Mislintat wird wegen seines Gespürs, junge Talente frühzeitig zu entdecken, auch anerkennend „Diamantenauge“ genannt.
Eine Personalentscheidung hat der BVB also bereits getroffen. Nach der Länderspielpause wird sich zeigen, ob auch auf der Trainerposition gehandelt werden muss oder Nuri Sahin die Kehrtwende gelingt.