Borussia Dortmund bangt nach der Niederlage in der Champions League gegen Barcelona um Nico Schlotterbeck. Auch dessen ehemaliger Mitspieler Mats Hummels ist geschockt.
„Die Bilder sind schrecklich“Schlotterbeck-Angst beim BVB: Ex-Teamkollege bangt aus der Ferne mit
Die Verletzung von Nico Schlotterbeck versetzt Borussia Dortmund in einen Schockzustand – und wiegt womöglich schlimmer als die 2:3-Niederlage gegen den FC Barcelona.
Schlotterbeck (25) war in der letzten Aktion des Champions-League-Spiels am Mittwochabend (11. Dezember 2024) zum Kopfball hochgestiegen, er verpasste den Ausgleich. Bei der Landung knickte sein rechter Fuß 90 Grad nach innen.
Schlotterbeck-Verletzung bereitet Sahin schlaflose Nacht
Schlotterbeck wurde minutenlang im Strafraum behandelt, bis der Schiedsrichter abpfiff, später wurde er auf einer Trage vom Platz und kurz vor Mitternacht ins Krankenhaus gebracht. Eine Diagnose stand am Donnerstagmorgen noch aus.
BVB-Trainer Nuri Sahin machte sich unmittelbar nach dem Spiel große Sorgen um seinen Abwehrchef. „Die Bilder sind schrecklich. Da muss man abwarten, die Stunden aushalten“, sagte der 36-Jährige. „Es wird schwer, eine schlaflose Nacht. Da muss man sehen, wie es sich entwickelt.“ Sahin war sichtlich niedergeschlagen.
Als er die üblen Bilder sah, litt auch Mats Hummels mit Schlotterbeck. „Daumen drücken für diesen großartigen Typen und Spieler“, schrieb der Weltmeister von 2014 bei Instagram, dazu setzte er ein Kleeblatt und zwei Hände, die ein Herz formen.
Bis zur vergangenen Saison haben die beiden zusammen in der Innenverteidigung von Borussia Dortmund und der Nationalmannschaft gespielt.
Hummels, der Erfahrene, stützte Schlotterbeck stets auch in schwierigeren Zeiten, stellte sich vor ihn und kündigte an, alle würden noch viel Freude an ihm haben. Inzwischen ist Hummels (35) zur AS Rom gewechselt.
Für Außenverteidiger Julian Ryerson verlief der Einsatz gegen die vom früheren Bundestrainer Hansi Flick gecoachten Spanier ebenfalls anders als geplant. Der 27-Jährige kam nach der Halbzeit nicht zurück auf den Platz.„Bei Julian Ryerson mussten wir wechseln, weil er Probleme hatte mit dem Kreislauf“, erklärte Sahin. Mit Blick auf die ohnehin schon lange und prominent besetzte Verletztenliste sagte er niedergeschlagen: „Das passt gerade.“
Gegen Barca musste er bereits auf Spielmacher Julian Brandt und die beiden zentralen Abwehrspieler Waldemar Anton und Niklas Süle verzichten. Süle fällt länger aus.
Auf die Frage, ob Sahin Hoffnung habe, dass Anton am Sonntag in der Bundesliga gegen die TSG Hoffenheim wieder zur Verfügung stehen könnte, sagte er: „Ich würde sagen nein. Ich kann aber nicht ausschließen, dass es klappen könnte.“ (sid/dpa)