Während der BVB-Kader die Sommerpause genießt, arbeitet Sportdirektor Sebastian Kehl an Verstärkungen für den neuen Meister-Angriff auf den FC Bayern. Drei Namen werden aktuell gehandelt.
Wilde BVB-Gerüchte100-Millionen-Mann zurück nach Dortmund? Auch Real-Talent im Visier
von Béla Csányi (bc)
Das Transferfenster ist geöffnet – und die Gerüchteküche köchelt langsam aber sicher auf höchster Stufe. Allzu viel ist bei Borussia Dortmund bislang noch nicht passiert, doch an Spekulationen rund um mögliche BVB-Neuzugänge mangelt es nicht.
Rund um das Wochenende wurden dabei gleich drei Namen heiß gehandelt: ein altbekannter 100-Millionen-Mann, ein umstrittener Nationalspieler und ein königliches Mittelfeld-Juwel.
Borussia Dortmund arbeitet unter Hochdruck am Kader
Den ersehnten Durchbruch hat Sportdirektor Sebastian Kehl (43) offenbar bei Felix Nmecha (22) erzielt. Der Neu-Nationalspieler, der im März erstmals von Bundestrainer Hansi Flick (58) berufen worden war, soll nach nur zwei Bundesliga-Jahren beim VfL Wolfsburg für stattliche 30 Millionen Euro in den Pott wechseln.
Nachdem der BVB die Homophobie-Vorwürfe vieler Fans gegen den streng religiösen Mittelfeldspieler öffentlich abgewürgt hatte, war der Weg für die Verantwortlichen aus moralischer Sicht schon mal frei. Jetzt soll Dortmund auch die finanziellen Hürden übersprungen haben, wie Sky am Sonntag (2. Juli 2023) berichtet. Zwischen 30 und 32 Millionen Euro würde der offensive Mittelfeldspieler dem Bericht zufolge kosten.
Weil sich im defensiven Mittelfeld der Plan mit der (zu teuren) Wunsch-Lösung Edson Álvarez (25, Ajax Amsterdam) zerschlagen hatte, plant der BVB dort angeblich wieder voll mit Emre Can (29), will das begrenzte Transfer-Budget stattdessen an anderer Stelle einsetzen.
Kommt Real-Talent Sergio Arribas zum BVB
Kleines Geld wäre auch nach einer Nmecha-Verpflichtung noch für Sergio Arribas (21) übrig, den Real Madrid zur Leihe angeboten haben soll. Der offensive Mittelfeldspieler gilt als international begehrt und könnte, so der Plan in Madrid, auf einer Auslands-Station zur Alternative bei den Königlichen geformt werden.
Mit zwei starken Drittliga-Spielzeiten (35 Tore und 14 Vorlagen in 62 Spielen) empfahl sich der Junioren-Nationalspieler für Höheres. War er womöglich schon ein Thema, als beide Klubs zuletzt den Wechsel von Jude Bellingham (20) verhandelten? Das würde den BVB, der einst schon Achraf Hakimi (24) und Reinier (21) von Real ausgeliehen hatte, in die Pole Position befördern.
Bellingham ist derzeit allerdings nicht der einzige englische 100-Millionen-Mann, der rund um den Signal-Iduna-Park ein Thema ist. Am Sonntag wurde der BVB mit einer spektakulären Rückhol-Aktion von Flügelstürmer Jadon Sancho (23) in Verbindung gebracht.
Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Der schon länger nicht mehr berücksichtigte englische Nationalspieler (23 Einsätze) hatte mit dem Wechsel von Manchester City nach Dortmund 2017 (für 20,5 Millionen Euro) und dem Abgang zu Stadtrivale United 2021 (für 85 Millionen Euro) binnen vier Jahren zusammengerechnet über 100 Millionen Euro an Ablöse-Zahlungen umgesetzt. In der Heimat kam der kometenhafte Aufstieg aber schnell ins Stocken, der einstige Wunsch-Spieler der Red Devils ist inzwischen Verkaufskandidat.
Die Chance für den BVB? Der englische „Daily Star“ berichtete in Anbetracht der durchaus günstigen Konstellation von einem angeblichen Leih-Angebot. Allerdings: Laut der Zeitung sei die Offerte umgehend abgeschmettert worden, „Bild“ vermeldete sogar, dass es das mutmaßliche Angebot (noch) gar nicht gegeben habe.
Derart konkret wie bei Nmecha dürfte es bei Sancho zumindest in den kommenden Tagen daher nicht werden, fest steht dennoch: Die Suche nach Verstärkung nimmt in Dortmund inzwischen sichtlich an Fahrt auf.