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„Schon schwierig, da nicht durchzudrehen“Ex-Bundesliga-Profi packt aus – so viel hat er verdient

Timo Gebhart (l.) und Fabrice Ehret im Zweikampf.

Timo Gebhart (l.) und Fabrice Ehret beim Spiel des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Köln am 21. November 2010.

In seiner Karriere trat Timo Gebhart unter anderem für den VfB Stuttgart und den 1. FC Nürnberg gegen den Ball. Nun hat der ehemalige Mittelfeldspieler über die damalige Zeit gesprochen und sogar sein Gehalt offenbart.

von Felix Rasten  (fr)

Vor zwei Jahren hat Timo Gebhart seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt. In seiner Karriere lief der heute 35-Jährige unter anderem für den 1. FC Nürnberg (33 Spiele) und den VfB Stuttgart (96 Spiele) auf. Nun packt er über seine Zeit als Profi aus – und nennt dabei sogar Einzelheiten über sein Gehalt.

„Ich würde mich freuen, wenn meine Karriere für den einen oder anderen jungen Fußballer vielleicht auch ein warnendes Beispiel sein kann. Die Ratten lauern überall“, erklärte der Gebhart gegenüber „Bild“.

Timo Gebhart: „Ich war mit einem Schlag der König von Memmingen“

Obwohl viele ehemalige sowie aktive Fußballprofis nicht gerne über Geld sprechen, zeigte sich Gebhart bezüglich der Thematik ziemlich offen. So verriet er, dass er 2007 bei 1860 München seinen ersten Profivertrag unterschrieb und 18.000 Euro brutto pro Monat verdiente.

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„Plötzlich landen am Ende des Monats fast 10.000 Euro auf deinem Konto. Ich war mit einem Schlag der König von Memmingen!“, so Gebhart. In seiner Heimat lebt er heute noch.

2009 wechselte Gebhart dann für drei Millionen Euro zum VfB Stuttgart und erhielt einen Vierjahresvertrag. Verdienst: 40.000 Euro pro Monat. Mehr als doppelt so viel, wie zu seiner Zeit in München!

In den Folgejahren erhöhte sich sein Gehalt bei den Schwaben, wie es bei langfristigen Verträgen in der Bundesliga so üblich ist. In seinem letzten Jahr kassierte er insgesamt 780.000 Euro. Doch das ist noch nicht alles.

Es gibt da nämlich noch die sogenannten Leistungsprämien. Wenn ein Spieler beispielsweise mindestens 24 Partien pro Spielzeit bestreitet, wurde sein Gehalt um 5.000 Euro aufgestockt. Ebenfalls gab es Einsatzprämien für die Champions League (beim VfB bis zu 10.000 Euro) und Sonderzahlungen, die in Gebharts Fall teils 100.000 Euro betrugen.

2012 schloss er sich dann dem 1. FC Nürnberg an und kassierte noch mehr Kohle. Er erhielt erneut einen Vierjahresvertrag und kassierte in der dritten Saison glatte 1,2 Millionen im Jahr – und das ohne Prämien.

Aber was macht in so einem jungen Alter mit so viel Geld? „Ganz ehrlich: Es ist schon schwierig, da nicht durchzudrehen. Ich hatte immer die neuesten Autos, war ständig bei Breuninger Klamotten shoppen. Dass ich da mal eben 3000 oder 5000 Euro ausgegeben hab, kam schon mal vor“, erklärte der Ex-Profi: „Du bist im Tunnel! Und in dem Tunnel bist du unterwegs mit einem Ferrari und fährst Vollgas, 300 km/h.“

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Eine Spielklausel ist dem 35-Jährigen bis heute noch im Gedächtnis geblieben: „Für einen Sieg im Derby gegen Karlsruhe gab's die doppelte Siegprämie wie sonst. Das hat mir gefallen, für solche Spiele habe ich gelebt.“

2020 kehrte Gebharts in seine Heimat zum FC Memmingen zurück. Dort kickte er noch zwei Jahre in der Bayernliga Süd und in der Regionalliga Bayern, ehe er sich aus dem Profigeschäft zurückzog.