Bundesliga-Flucht?Demütigung für Star-Stürmer: Coach würde „eher den Torwarttrainer aufstellen“

Der 63 Jahre alte Torwarttrainer im Kader-Ranking inzwischen vor einem 60-fachen Nationalspieler? Geht es nach Trainer Rúben Amorim von Manchester United, ist das derzeit die Hierarchie beim Krisen-Klub.

von Béla Csányi  (bc)

Das Winter-Transferfenster geht dem Ende entgegen, noch eine Woche haben die Vereine Zeit, ihre Kader ein letztes Mal vor Saisonende zu korrigieren. Und traditionell läuft der Markt gerade an diesen finalen Tagen noch mal so richtig heiß.

Zur Transfer-Folklore gehören auch die öffentlichen Aussagen aller Beteiligten, um sich anbahnende Wechsel in die richtige Richtung zu lenken – oder Abgangs-Kandidaten noch mal richtig Feuer bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber zu machen. So nun auch in einer Transfer-Saga mit Bundesliga-Beteiligung geschehen.

Bundesliga-Spur erkaltet – neue Wende bis zum Deadline Day?

Schon seit Tagen wird Krisen-Klub Borussia Dortmund mit Krisen-Stürmer Marcus Rashford (27) in Verbindung gebracht. Der BVB will seine lahmende Offensive beleben, Rashford seiner ins Stocken geratenen Karriere einen neuen Schub verpassen. Die Flucht in die Bundesliga wäre daher eine Win-Win-Win-Situation, die auch Manchester United begrüßen würde.

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Beim schwer taumelnden englischen Spitzenklub ist Rashford in Ungnade gefallen, kurz nach dem Trainerwechsel von Erik ten Hag (54) zu Rúben Amorim (40) kam seine Spielzeit komplett zum Erliegen. Und der neue Coach hat ganz offensichtlich kein Problem, seine Unzufriedenheit auch öffentlich zu bekunden.

Nachdem Rashford es am Wochenende beim 1:0-Sieg in Fulham erneut nicht in den Kader geschafft hatte, kam Amorim auch auf Rashford zu sprechen, unterstellte dem Angreifer fehlende „Bereitschaft, jeden Tag das Maximum zu geben“.

Amorim erklärte dabei, dass die Tür grundsätzlich für jeden im Kader offen sei: „Wenn sich die Dinge nicht ändern, werde ich es auch nicht tun. Alle Spieler haben dieselben Voraussetzungen. Jeder, der das Maximum gibt und die richtigen Dinge tut, kann uns nützlich sein.“

Weil es bei Rashford aber an diesen Grundlagen mangelt, kanzelte ihn Amorim noch mit einer demütigenden Klarstellung ab: „Man merkt, dass uns etwas die Geschwindigkeit von der Bank fehlt, aber ich würde eher Vital aufstellen als einen Spieler, der nicht jeden Tag alles gibt.“

Zum Verständnis: Mit Vital nannte Amorim nicht etwa den Namen eines Spielers, sondern seines 63 Jahre alten Torwarttrainers, der seine Karriere vor inzwischen knapp 24 Jahren beendet hatte. Klingt nicht gerade so, als fehlten Rashford nur die oftmals zitierten „Kleinigkeiten“, um bald wieder eine Rolle spielen zu können.

Als mögliche Lösung gilt weiterhin der Abschied über eine Leihe ins Ausland, besonders Borussia Dortmund wird immer wieder als möglicher Rettungsanker gehandelt.

Rund um die Unruhe nach dem Aus von Trainer Nuri Sahin (36) war die Spur Medienberichten zufolge zuletzt zwar etwas erkaltet, bis zum Deadline Day könne sich laut Sky aber unter Umständen noch mal eine Tür öffnen. Dass Rúben Amorim eine solche Entwicklung begrüßen würde, steht nach den Worten vom Sonntag jedenfalls außer Frage.