In der Bundesliga gehörte er mit weit über 100 Spielen für Mainz 05 schon zum Inventar, in Saudi-Arabien ist schon nach einem Zweitliga-Jahr und dem anschließenden Aufstieg wieder Schluss für Alexander Hack.
Nach Aufstieg aussortiertEr ist der einzige Deutsche in Saudi-Liga: Ex-Bundesliga-Profi wird abgeschoben
von Béla Csányi (bc)
Vor einem Jahr war er der erste deutsche Profi, der dem Lockruf der Millionen-Gehälter aus Saudi-Arabien folgte. Und das, obwohl es damals nur für die 2. Liga reichte. Doch kaum ist der Aufstieg eingetütet, hat Erstliga-Neuling Al-Qadsiah FC keine Verwendung mehr für Verteidiger Alexander Hack (30).
Der langjährige Bundesliga-Profi (133 Einsätze für Mainz 05) war in der Vorsaison noch gesetzt, bestritt 27 Spiele. Doch das Team von Trainer Míchel (61) rüstete im Sommer bereits auf anderen Positionen kräftig nach, will sich jetzt auch in der Abwehr prominent verstärken. Für Hack ist da kein Platz mehr, er wurde in der neu aufgebauten Star-Truppe aufs Abstellgleis abgeschoben.
Alexander Hack fällt Star-Einkäufen in Saudi-Arabien zum Opfer
Dass Spaniens ehemaliger Nationalspieler Míchel als Trainer jetzt nach größeren Namen in seinem Kader strebt, machen schon die bisherigen Transfers deutlich: Pierre-Emerick Aubameyang (35) kam aus Marseille, Nacho Fernández (34) von Real Madrid und Koen Casteels (32) aus der Bundesliga vom VfL Wolfsburg.
Um Platz für weitere Verpflichtungen dieser Kragenweite zu schaffen, muss Hack seinen Platz räumen, wie Sky am Samstag (17. August 2024) berichtete. Der Meldung zufolge soll der noch bis 2025 laufende Vertrag vorzeitig aufgelöst werden, für den ausrangierten Profi gebe es dafür eine üppige Abfindung. Der Vollzug stehe unmittelbar bevor.
Wie es mit Hack weitergehe, sei dagegen noch offen. Denkbar sei ein weiteres Auslands-Abenteuer, die Rückkehr nach Deutschland – oder sogar das frühe Ende der aktiven Laufbahn.
Ausgesorgt hat der Abwehrspieler mit dem Saudi-Deal ohnehin, wie er selbst gegenüber Sport1 verriet: „Natürlich werde ich nicht drumherum reden. Ich verdiene ein Vielfaches mehr als in Deutschland.“
Seine sportliche Mission hat Hack immerhin erfüllt. „Der Plan des Klubs ist aufzusteigen“ hatte er in der vergangenen Saison nach den ersten Wochen beim neuen Arbeitgeber verraten.
Den gestiegenen Erwartungen im Oberhaus wurde aber nicht nur Hack zum Opfer. Der Vertrag von Abwehr-Partner Álvaro González (34) wurde nicht verlängert, auch Torjäger Luciano Vietto (30) erhielt trotz 17 Treffern und zehn Vorlagen in 32 Spielen keinen neuen Vertrag.