Der FC Barcelona will seinen Meister-Kader mit möglichst wenig Geld auch international konkurrenzfähig machen. Große Namen wie Ilkay Gündogan sind dabei aber nicht auf allen Positionen machbar.
In Deutschland gescheitertEx-Bundesliga-Flop plötzlich als Billig-Lösung bei Barca gehandelt
von Béla Csányi (bc)
Auch in diesem Sommer ist die Transfer-Periode beim FC Barcelona von verhältnismäßig wenig Geld und verhältnismäßig großen Namen geprägt.
Obwohl die Klub-Finanzen seit Jahren Probleme bereiten und die Katalanen für prominente Neuzugänge immer erst Platz im auf Kante genähten Budget schaffen müssen, werden auch weiterhin Profis aus dem obersten Regal rund um das Camp Nou gehandelt.
FC Barcelona sucht kostengünstigen Rechtsverteidiger
Dass das nicht immer klappen kann, zeigt jetzt die Suche nach einem neuen Rechtsverteidiger. Schon länger hat der Klub die Position als eine der Schwachstellen im Team von Trainer Xavi (43) ausgemacht. Doch die erhoffte große Lösung mit den bisher gehandelten Namen wird es in diesem Sommer offenbar nicht geben.
Argentinien-Weltmeister Juan Foyth (25) vom FC Villarreal? Zu teuer. Weltklasse-Verteidiger Joao Cancelo (29), der bei Manchester City in Ungnade gefallen ist und selbst dem FC Bayern nach Rückrunden-Leihe zu viel kostete? Finanziell nicht machbar.
So muss sich Sport-Boss Mateu Alemany (60) anderweitig umschauen, um Konkurrenz für Sergiño Dest (22) und Sergi Roberto (31) aufzutreiben. Der neueste Kandidat bringt neben einem erfolglosen Bundesliga-Intermezzo immerhin reichlich nationale Erfahrung mit.
Wie die Sport-Tageszeitung „AS“ am Donnerstag (10. August 2023) berichtete, soll die Option Pablo Maffeo (26) als Billig-Lösung für hinten rechts intern zunehmend Gefallen finden. Der pfeilschnelle Spanier schnürt aktuell für Real Mallorca die Schuhe, nachdem der VfB Stuttgart seinen einstigen Flop-Transfer zunächst auf die Balearen-Insel verliehen und im Sommer 2022 für drei Millionen Euro verkauft hatte.
FC Barcelona denkt über Kauf von Pablo Maffeo nach
Der zwischenzeitlich bei Manchester City ausgebildete Außenverteidiger war 2018 für neun Millionen Euro in die Bundesliga gewechselt, fiel in Stuttgart aber vornehmlich mit mangelnder Disziplin und wechselhaften Leistungen auf. Unter dem Strich stehen für den früheren Junioren-Nationalspieler nur neun VfB-Auftritte zu Buche.
Copyright: AFP
Pablo Maffeo, hier am 1. Oktober 2022 im Zweikampf mit Robert Lewandowski, ist ein Wechsel-Kandidat beim FC Barcelona.
Drei Jahre lang verliehen die Stuttgarter Maffeo zurück nach Spanien, ehe der Mallorca-Wechsel im vergangenen Sommer immerhin ein Drittel der einstigen Ablöse einspielte.
Für die Iberer machte sich der Deal bezahlt! In seinen bisherigen zwei Spielzeiten gehörte Maffeo zu den Leistungsträgern, lief in jeweils 35 Saisonspielen auf. Die starken Auftritte blieben auch der nationalen Konkurrenz nicht verborgen.
Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Als günstige Alternative denkt jetzt sogar Barca über Maffeo nach, der maximal zehn Millionen Euro Ablöse kosten würde. Trotz einer Ausstiegsklausel über den dreifachen Preis soll Mallorca zu Gesprächen bereit sein. Und Maffeo, der einst die Jugend-Abteilungen bei Lokalrivale Espanyol durchlief, winkt die Rückkehr auf höchstem Niveau in die alte Heimat.
In Stuttgart reiben sich derweil viele über die Entwicklung des zwischenzeitlich sogar suspendierten Flügelflitzers die Augen. Ex-Coach Markus Weinzierl (48) hatte ihn damals wegen mangelhafter Trainingsleistungen aus dem Kreis des Teams verbannt, nun winkt der Traum-Wechsel zum FC Barcelona.