Lothar Matthäus sagt immer seine Meinung. Diesmal zur Defensive der Münchner. Die ist aus seiner Sicht nicht gut genug.
„Für mich ist das ein Armutszeugnis“Bayern-Auftakt offenbart großes Problem – Matthäus wird deutlich
Durchwachsener Auftakt des FC Bayern in der Bundesliga! Die Partie gegen den VfL Wolfsburg (3:2) am vergangenen Sonntag (25. August 2024) offenbarte wieder einige Schwachpunkte im Spiel des deutschen Rekordmeisters. Allen voran die wackelnde Stabilität in der Defensive.
Ein grober Fehler von Min-Jae Kim (27) vor dem 1:2 und ein unsicherer Auftritt von Dayot Upamecano (25) haben den Wölfen zwischenzeitlich sogar zur Führung verholfen. Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (63) zeigte die Partie mal wieder eine essenzielle Schwachstelle bei den Münchnern: Es fehlt ein Abwehrchef!
FC Bayern: Lothar Matthäus kritisiert fehlenden Abwehrchef
Nach dem Abgang von Matthijs de Ligt (25) zu Manchester United fehlt für den TV-Experten ein Leader in der Defensive. „Für mich ist das bei Bayern ein Armutszeugnis“, schrieb Matthäus in seiner „Sky-Kolumne“:
Weiter betonte er: „Die Defensive ist und bleibt die Achillesferse des FC Bayern. Matthijs de Ligt hat man abgegeben, obwohl er in den letzten zwei Jahren der Stabilste war. Er war der Abwehrchef. Nun sind die Bayern wieder auf der Suche nach einem Nachfolger für David Alaba.“
Alle Innenverteidiger des FC Bayern hätten zurzeit laut Matthäus „erst einmal mit sich selbst zu tun“ und könnten aus diesem Grund keine Leader-Funktion übernehmen.
„Ein Leader muss mit sich im Klaren sein, er muss von der Mannschaft anerkannt werden. Natürlich sind die Fehler von Min-jae Kim und Dayot Upamecano auch in der Kabine ein Thema“, so der 63-Jährige.
Vor allem der Südkoreaner kommt bei Matthäus nicht gut an. „Ich möchte Kim nicht zu nahe treten, aber er hat einfach nicht das klare, schnelle Passspiel mit einer gewissen Sicherheit gepaart, die es braucht. Das ist nicht das, was ich auf höchstem Niveau erwarte, das ist nicht Bayern München“, meint der Experte.
Die Innenverteidiger von Dortmund und Leverkusen sieht Matthäus momentan stabiler als die des FC Bayern. Trotz der Defensivprobleme würde er allerdings keinen neuen Innenverteidiger verpflichten. „Der FC Bayern hat mit Kim, Upamecano, Eric Dier, Hiroki Ito und Josip Stanisic fünf Spieler, die diese Position spielen können. Wenn man jetzt noch einen dazu holt, hätte man einen zu viel.“
Sportdirektor Christoph Freund (47) hatte die Kaderplanung zuletzt bereits für abgeschlossen erklärt, die schwachen Auftritte von Upamecano und Kim könnte die Personal-Verantwortlichen Freund und Sportvorstand Max Eberl (50) allerdings erneut ins Grübeln bringen. Ito (Mittelfußbruch) und Stanisic (Außenbandriss im Knie) fallen zudem längerfristig aus. (sid/dpa/fr)