Der Vertragspoker um Alphonso Davies spitzt sich zu: Bayern erhöhte sein Angebot, doch neue Forderungen seines Beraters erschweren die Verlängerung. Auch Real Madrid bleibt als Konkurrent im Rennen.
Vertragsverhandlungen stockenBerater von Bayern-Profi verärgert die Bayern – das sagt Eberl
Der Vertragspoker um Alphonso Davies (24) spitzt sich zu! Der aktuelle Vertrag des Linksverteidigers läuft zwar im Sommer aus, doch der FC Bayern möchte mit dem Kanadier bis 2029 verlängern und hat ihm ein Angebot vorgelegt.
Ursprünglich sollte sein Jahresgehalt zwischen 14 und 15 Millionen Euro brutto liegen. Doch aufgrund seiner starken Leistungen in der Hinrunde erhöhte der Klub in einem neuen Angebot sowohl das Grundgehalt als auch die Bonuszahlungen.
Eberl über Verhandlungen: „Gehören auch Diskussionen zu“
Davies' Berater Nick Househ reiste Anfang der Woche nach München, um die finalen Verhandlungen zu führen. Es schien nur noch um Details zu gehen, bevor die Vertragsverlängerung abgeschlossen werden konnte.
Doch laut „Sky“ soll Househ am vergangenen Mittwoch (15. Januar 2025) die Forderungen plötzlich deutlich angehoben haben – ein Schritt, der die Bayern-Bosse überraschte und verärgerte.
Berichten zufolge fordert die Davies-Seite mittlerweile weit über 20 Millionen Euro brutto pro Jahr, ergänzt durch eine hohe Unterschriftsprämie. Die spanische Zeitung „Marca“ berichtet sogar von Gehaltsforderungen zwischen 25 und 26 Millionen Euro. Damit würde Davies zum Top-Verdiener des FC Bayern aufsteigen. Diese neuen Forderungen haben die Verlängerung ins Wanken gebracht.
Laut „Bild“ will die Davies-Seite acht bis zehn Millionen Euro mehr, als von den Bayern für insgesamt vier Jahre geboten. Demnach lägen beide Seiten eigentlich nicht mehr allzu weit auseinander.
Auch wenn der FCB-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (57) erst am Donnerstag (16. Januar 2025) betonte, dass man nach wie vor „in guten Gesprächen“ sei, ist es inzwischen möglich, dass sich der FC Bayern mit Max Eberl (51) aus dem Poker zurückziehen wird, wenn Househ seine Forderungen nicht anpasst.
Zudem verschärft Real Madrid die Situation, da der spanische Spitzenklub weiterhin an Davies interessiert ist. Die „Marca“ schrieb zuletzt sogar von einem bevorstehenden „Sí“ des Kanadiers zu den Madrilenen – obwohl das finanzielle Madrid-Angebot unter dem der Bayern liege.
Doch auch Sportvorstand Eberl betonte auf der Pressekonferenz am Freitag: „Wir und die Beraterseite versuchen einen Vertrag zu finalisieren, der für alle Seien gut ist. Das ist das, was wir getan haben und immer noch tun. Da gehören auch Diskussionen dazu.“
Eberl gibt zu: „Grundsätzlich ist Geduld keine Qualität von mir. Das sage ich ganz ehrlich. Ich bin ungeduldig. Wenn ich etwas erreichen will, dann will ich es erreichen.“
„Es gibt Gespräche, es gibt Standpunkte, man versucht sich anzunähern. Mein Geduldsfaden ist noch sehr, sehr stark, obwohl es nicht meine Stärke ist“, so der FCB-Sportvorstand weiter.
Intern wird angeblich von einer verfahrenen Lage gesprochen, deren Ausgang unklar bleibt. Laut Sky möchte Davies eigentlich bei den Bayern bleiben und wünscht sich weiterhin, mit seinem Kumpel Jamal Musiala (21) in München zusammenzuspielen. Doch ob eine Einigung gelingt, ist ungewiss.