Der FC Bayern hat in einer enttäuschenden Saison auch den Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund verloren. Durch die 0:2-Pleite lassen die Münchner Tabellenführer Bayer Leverkusen um jetzt 13 Punkte enteilen.
Erster Dämpfer noch vor dem SpielTuchel endgültig bedient: BVB beendet Horror-Serie gegen Bayern
von Béla Csányi (bc)
Selbst diese Serie ist in der Ära Thomas Tuchel (50) noch zu Ende gegangen: Gegen den eigentlichen Lieblingsgegner Borussia Dortmund hat der FC Bayern am Samstagabend (30. März 2024) eine bittere 0:2-Pleite kassiert.
Nachdem die Bayern beim Bundesliga-Gipfel zuvor neun Heimsiege in Serie mit einem demütigenden Gesamt-Torverhältnis von 37:8 gefeiert hatten, blieben sie nun sogar punktlos. Tabellenführer Bayer Leverkusen ist mit jetzt 13 Punkten Vorsprung nur noch durch das von Uli Hoeneß (72) einst genüsslich angeführte Fernglas zu erkennen.
Sven Ulreich hilft bei BVB-Führung kräftig mit
Schon vor dem Spiel sprach Tuchel bei Sky von einem „Dämpfer“, weil Bayer Leverkusen gegen die TSG Hoffenheim mit zwei späten Toren noch einen 2:1-Sieg herausgeschossen hatte. Die Hoffnungen auf einen verkürzten Abstand zur Spitze waren damit dahin – und noch vor dem Aufwärmen auch sämtliche Leichtigkeit bei den Münchnern.
Trotz der gewohnten Anfangsoffensive gegen die in München zumeist unterwürfigen Dortmunder fehlte das zuvor stets gezeigte Selbstverständnis gegen den großen nationalen Rivalen. Ein Patzer von Sven Ulreich ermöglichte Karim Adeyemi nach zehn Minuten dann den Führungstreffer für Schwarz-Gelb.
Das Tuchel-Team hatte zwar Feldvorteile, zwang BVB-Ersatzkeeper Alexander Meyer aber nur selten zu großen Paraden. Nach der Pause schnupperten die Dortmunder dann mit Nadelstichen sogar am zweiten Treffer. „Für mich ist das ein verdienter Sieg, ich bin stolz auf die Mannschaft. Es ist ein guter Start in diese wichtige Phase“, jubelte Sport-Boss Sebastian Kehl (44) nach dem Spiel bei Sky.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Einen ihrer vielen guten Angriffe nutzte die Borussia dann tatsächlich für die Entscheidung. Ulreich parierte zunächst noch stark gegen Felix Nmecha (52.) und der Flachschuss von Ian Maatsen zischte nach starkem Sprint knapp vorbei (65.). In der 83. Minute machte Julian Ryerson dann mit einem satten Flachschuss den Deckel drauf.
Die Münchner Hoffnungen auf neue Spannung nach dem vermeintlichen Anschlusstor von Harry Kane ebbten nach VAR-Check und Abseits-Entscheidung direkt wieder ab (89.). Das zog den Bayern vor Beginn der fünfminütigen Nachspielzeit endgültig den Zahn. Die vielen Fans, die die Allianz-Arena bereits vor Abpfiff in Strömen verließen, verpassten bis zum Abpfiff nichts mehr.