Nach Transfer-Drama und Tuchel-ÄrgerBayern-Traum wird für EM-Star doch noch wahr

Im vergangenen Jahr platzte der Transfer von Joao Palhinha zum FC Bayern spektakulär. Nun bekommt der Portugiese doch noch seinen Wunsch.

Der Transfer des portugiesischen Nationalspielers Joao Palhinha (29) vom FC Fulham zum FC Bayern München ist perfekt. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister mitteilte, unterschrieb der defensive Mittelfeldspieler einen Vertrag bis zum Sommer 2028.

Die Münchner bezahlen an den englischen Erstligisten angeblich eine feste Ablösesumme von 46 Millionen Euro, die sich aufgrund von Bonusaufwendungen noch erhöhen kann. Offizielle Angaben dazu gab es nicht.

Thomas Tuchel bekam seinen Wunschspieler nicht

„Joao Palhinha stand bereits im vergangenen Sommer beim FC Bayern hoch im Kurs – zurecht! Es war wichtig, dass der Kontakt nie abgerissen ist. Joao wollte unbedingt zum FC Bayern und solche Spieler brauchen wir. Er ist ein wichtiger Baustein für unsere Zukunft“, sagte Max Eberl (50).

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Der Bayern-Sportvorstand betonte: „Gerade bei der EM hat er seine Stärken wieder auf großer Bühne unter Beweis gestellt und bringt insgesamt viel Erfahrung mit, weil er zuvor bereits eine EM und eine WM gespielt sowie rund 300 Pflichtspiele in der portugiesischen und englischen Liga absolviert hat. Er wird uns im Zentrum noch mehr Stabilität geben.“

Schon im vergangenen Sommer war Palhinha ein Ziel des FC Bayern. Der damalige Bayern-Trainer Thomas Tuchel (50) hatte sich vor allem einen defensiv orientierten Sechser für das Mittelfeld gewünscht.

Eine Verpflichtung des 30-maligen Nationalspielers, der 2022 nach England gewechselt war, platzte am letzten Tag der Wechselperiode, weil der Londoner Verein ihn ohne Ersatz doch nicht freigab. „Ich war sehr traurig, weil ich wusste, wie gern der Spieler zu uns wollte und ich weiß, was uns dieser Spieler gegeben hätte“, sagte Tuchel danach.

Vom Fanliebling zu Schmähplaketen

Max Eberls Karriereweg in Bildern

Max Eberl guckt in die Kamera.

Max Eberl hat Borussia Mönchengladbach zu einem Topteam geformt, es sich später aber vielen Gladbach-Fans verscherzt. Wir blicken auf seine bisherige Karriere zurück.

Die B-Jugend des FC Bayern feiert den Gewinn der B-Junioren Meisterschaft.

In seiner Jugend spielte Eberl beim FC Bayern München. Hier sieht man ihn, ganz links, am 16. Juli 1989 nach dem Gewinn der B-Junioren Meisterschaft.

Abwehrspieler Max Eberl beim Fototermin.

Den Großteil seiner Profikarriere, 137 Spiele, verbrachte der Abwehrspieler beim VfL Borussia Mönchengladbach. Hier sieht man ihn lächelnd im Grünen Trikot der Fohlen am 4. Juli 1999.

Max Eberl von Borussia Mönchengladbach läuft während des Trainings mit kurzen Hosen über den Platz.

Fliegender Wechsel: Noch bevor Eberls Karriere endgültig beendet war, machte Borussia Mönchengladbach ihn zum neuen Nachwuchskoordinator. Das Foto zeigt Eberl am 10. Januar 2012.

Max Eberl erscheint in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main.

2008 beförderte die Borussia den Fußballfachmann zum Sportdirektor. Das Foto stammt vom 16. März 2009.

Der Schweizer Lucien Favre, neuer Trainer beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, wird bei einer Pressekonferenz in Mönchengladbach von Gladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof und Sportdirektor Max Eberl vorgestellt.

Seine wohl erfolgreichste Zeit bei den Fohlen verdankte er auch Lucien Favre, den er am 14. Februar 2011 offiziell zum Chef-Trainer ernannte. Mit Favre erreichten die Fohlen zweimal die Europa League und erstmals sogar die Champions League.

Max Eberl lacht während einer Pressekonferenz.

Zu seinen besten Transfers zählen: Marco Reus, Max Kruse oder Thorgan Hazard. Für den Verkauf von Granit Xhaka spülte er die Rekordablösesumme von 45 Millionen Euro in Borussias Kassen. Das Foto zeigt den Ex-Sportdirektor am 16. Mai 2016.

Max Eberl erklärt seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen.

Am 28. Januar 2022 erklärte Eberl nach 14 Jahren Amtszeit seinen Rücktritt aufgrund von Erschöpfung und mentalen Problemen.

Max Eberl spricht anlässlich seiner Vorstellung in einer Pressekonferenz in der Red-Bull-Akademie.

Elf Monate später fühlte er sich einer neuen Aufgabe gewachsen und unterschrieb bei RB Leipzig. Das Bild zeigt ihn bei seiner Vorstellung am 9. Dezember 2022.

Gladbachs Fans halten ein Schmähplakat gegen Leipzigs Sportdirektor Max Eberl in die Höhe.

Für diesen Schritt erntete Eberl von den Anhängern seines Ex-Klubs Häme. Gerade, da er das Konstrukt RB Leipzig in seiner Vergangenheit des Öfteren kritisiert hatte. Das Bild zeigt ein Schmähplakat der Gladbach-Fans am 11. März 2023.

Max Eberl kommt vor dem Spiel ins Stadion.

Ende September 2023 wurde Eberl nach nicht nur einem Jahr von RB Leipzig freigestellt. Der Klub warf ihm fehlendes Commitment vor, Eberl war immer wieder mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht worden. Das Foto zeigt ihn am 11. März 2023.

Max Eberl lacht bei seiner Vorstellung in der Allianz-Arena.

Am 27. April 2024 wurde Eberl als neuer Sportvorstand beim FC Bayern vorgestellt – dem Verein, bei dem er einst als Spieler in der Jugend kickte.

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„Das haben wir bedauert“, räumte Bayerns Vereinspräsident Herbert Hainer (70) im Rückblick ein. Danach hatte Palhinha seinen Vertrag beim englischen Erstligisten bis zum Sommer 2028 verlängert. Der neue Bayern-Trainer Vincent Kompany (38) bekommt nun also die einst von Vorgänger Tuchel ersehnte „Holding Six“.

„Das ist einer der glücklichsten Tage in meinem Leben. Ich spiele nun für einen der absoluten Topclubs in Europa, damit ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen, und darauf bin ich sehr stolz“, erklärte Palhinha. „Ich freue mich auf die Atmosphäre und auf die Fans in der Allianz Arena. Ich möchte mit dem FC Bayern Erfolge feiern, Titel gewinnen – dafür werde ich alles geben.“ (dpa)